Nuklearmedizin 2019; 58(02): 185-186
DOI: 10.1055/s-0039-1683715
Poster
Herz, Lunge und Gefäße
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interreader-Reproduzierbarkeit zwischen einer konventionellen SPECT und einer CZT-Kamera bei der Myokardperfusionsszintigrafie (MPS): eine multizentrische Studie

N Mansour
1   München
,
C Anagnostopoulos
2   Athens
,
G Angelidis
3   Larissa
,
P Bravo
4   Philadelphia
,
I Bruno
5   Rom
,
R Di Dato
6   Firenze
,
A Flotats
7   Barcelona
,
F Fuentes-Ocampo
7   Barcelona
,
P Georgoulias
3   Larissa
,
A Guarneri
5   Rom
,
F Keng
8   Singapore
,
L Kessler
9   Essen
,
M Papathanasiou
9   Essen
,
R Sciagra
6   Firenze
,
P Soman
10   Pittsburgh
,
SG Nekolla
1   München
,
C Rischpler
9   Essen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    CZT-Kamerasysteme erleben derzeit eine zunehmende Beliebtheit. Es gibt jedoch nur wenige Daten zur Vergleichbarkeit des Verfahrens mit einer konventionellen SPECT-Kamera an identischen Patienten und von Readern mit unterschiedlicher Erfahrung.

    Methodik/Methods:

    87 Patienten, die 03 – 09/2013 im Rahmen der klinischen Routine im Klinikum rechts der Isar mittels MPS abgeklärt werden sollten, wurden auf einer CZT-Kamera (D-SPECT, Spectrum Dynamics) sowie auf einer konventionellen SPECT-Kamera (Siemens E.CAM bzw. Symbia T, Siemens Medical Solutions) sequentiell nach Belastung und in Ruhe untersucht. Bei 20 Patienten lagen zudem Ergebnisse einer Herzkatheteruntersuchung vor. Anonymisierte Standard-Reports einschl. statischer Bilder der kurzen Achsen und horizontalen/vertikalen langen Achsen sowie der Polar Maps, wurden anschließend an 18 internationale Reader verteilt. 6 Fachärzte mit D-SPECT-Erfahrung (Gruppe A), 6 Fachärzte mit großer Erfahrung bei konventioneller SPECT MPS (Gruppe B) und 6 Assistenzärzte mit nur geringer Erfahrung bei der Interpretation von MPS (Gruppe C) wurden ausgewählt. Ausgewertet werden Fragen zur Bildqualität, zu Artefakten, zur Diagnose und zur diagnostischen Gewissheit. Die Ergebnisse der Herzkatheteruntersuchung sollen bei Verfügbarkeit als Referenzmethode verwendet werden.

    Ergebnisse/Results:

    Zum Zeitpunkt der Submission des Abstracts lagen Ergebnisse von 10 Readern vor: 2 Reader der Gruppe A, 3 Reader der Gruppe B und 5 Reader der Gruppe C. Die Übereinstimmung hinsichtlich der Diagnose (unauffällig/Narbe/Ischämie/Narbe und Ischämie) bei allen Fällen (n = 174) lag bei insgesamt bei 53,6% (k = 0.37), in Gruppe A bei 68,4% (k = 0.58), in Gruppe B bei 56,7% (k = 0.42) und in Gruppe C bei 45,2% (k = 0.27).

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die Erfahrung des befundenden Arztes spielt eine große Rolle bei der Interpretation von MPS hinsichtlich der Diagnose. In einem nächsten Schritt wird analysiert, ob die Wahl des Kamerasystems ebenfalls einen Einfluss auf die Interpretation von MPS hat.


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