Nuklearmedizin 2019; 58(02): 187-188
DOI: 10.1055/s-0039-1683721
Poster
PET: Onkologie - FDG
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantitative F18-FDG-PET/CT im prä-operativen Staging des Lungenkarzinoms als potentielles Ziel für Machine Learning

P Genseke
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Nuklearmedizin, Magdeburg
,
CF Wielenberg
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Nuklearmedizin, Magdeburg
,
OS Großer
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Nuklearmedizin, Magdeburg
,
J Schreiber
2   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Pneumologie, Magdeburg
,
T Walles
3   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie; Bereich Thoraxchirurgie, Magdeburg
,
HJ Achenbach
4   Lungenklinik Lostau, Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin und thorakale Onkologie, Lostau
,
C Wetz
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Nuklearmedizin, Magdeburg
5   Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Nuklearmedizin, Berlin
,
MC Kreißl
1   Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Nuklearmedizin, Magdeburg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

Also available at
 
 

    Ziel/Aim:

    Die Bewertung thorakaler Lymphknotenstationen (befallen vs. tumorfrei) ist beim Lungenkarzinom (LC) integraler Bestandteil der prä-operativen Diagnostik. Obwohl es bereits Ansätze zur einheitlichen visuellen Beurteilung gibt, fehlen klare quantitative Daten, mit denen die o.g. Einteilung möglich wäre. Ziel dieser explorativen prospektiven Studie war die Definition möglicher Schwellwerte, anhand derer eine (semi-)automatische Beurteilung erfolgen und die klinische Routine vereinfacht werden kann.

    Methodik/Methods:

    Prospektive Analyse von 40 Patienten mit gesichertem LC. Im Primärstaging erfolgte eine F-18-FDG-PET/CT (mediane Aktivität 236 MBq, IQR, 232 – 238; mediane Uptake-Zeit 56 min., IQR 55 – 58), aus welcher quantitative Parameter (SUVmax, SUVmax-Ratios [Primarius, Leber, gesunde Lunge]) gewonnen wurden. Die Parameter für insgesamt 101 Lymphknoten (LK, 13,7 ± 10,0 mm) wurden dem Ergebnis aus der histologischen Sicherung (OP-Präparat oder transbronchiale Biopsie mit suffizientem Material; maligne/benigne: 29/72;) gegenübergestellt. Zur statistischen Auswertung erfolgte eine ROC-Analyse (Signifikanzlevel, p < 0,05).

    Ergebnisse/Results:

    Quantitative Parameter ermöglichen eine sehr gute Unterscheidung zwischen befallenen und nicht befallenen LK (p < 0,001). Die Areas Under the Curve (AUC) liegen zwischen 0,94 (für SUVmax/SUVmax der gesunden Lunge, cut-off 4,6) und 0,86 (für SUVmax/SUVmax des Primarius; cut-off 0,46). Die höchste Korrektheit konnte für den SUVmax des Lymphknoten erreicht werden (89%, cut-off 5,5). Die höchste Sensitivität und den höchsten NPV wies die o.g. Relation SUVmax/SUVmax der gesunden Lunge auf (jeweils 100%).

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Quantitative Parameter aus der F-18-FDG-PET/CT trennen signifikant zwischen benignen und metastatisch betroffenen LK bei Patienten mit einem LC. Insofern stellen sie ein vielversprechendes Ziel zur Implementierung in sog. Computer-Aided-Diagnosis-Systemen dar, welche das Potential haben, sowohl die Verlässlichkeit als auch das Handling in der klinischen Routine zukünftig zu verbessern.


    #