Nuklearmedizin 2019; 58(02): 191
DOI: 10.1055/s-0039-1683731
Poster
Theranostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Response-Bewertung der 131I-mIBG-Therapie von Neuroblastompatienten im Hochrisiko-Arm

B Decarolis
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
G Plum
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
J Gecht
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
F Berthold
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
B Hero
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
T Simon
1   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Köln
,
A Drzezga
2   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
,
M Schmidt
2   Universitätsklinikum Köln, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Köln
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Die 131I-mIBG-Therapie ist bei mIBG-positivem Restgewebe nach Induktionschemotherapie eine etablierte Therapieoption von Neuroblastompatienten im Hochrisiko-Arm. Da es keine prospektiv-randomisierten Daten zur 131I-mIBG-Therapie am Ende der Induktionschemotherapie gibt, kommt einer strukturierten Response-Bewertung zur Beurteilung des Effektes der 131I-mIBG-Therapie eine wesentliche Bedeutung zu.

    Methodik/Methods:

    121 123I-mIBG-Szintigramme von 48 Patienten, die eine 131I-mIBG Therapie zwischen 2004 und 2017 in unserer Klinik erhielten, wurden mit dem SIOPEN-Score vor (t1; n = 48), während (t2; n = 43) und 3 – 6 Monate nach (t3; n = 30) 131I-mIBG-Therapie bewertet. Der Effekt der 131I-mIBG-Therapie auf die Score-Werte wurde analysiert und mit bekannten Risikofaktoren und klinischen Daten korreliert.

    Ergebnisse/Results:

    Nach Ausschluss von 123I-mIBG-Szintigrammen mit einem Score von 0, lag der mediane SIOPEN-Score zum Zeitpunkt t1 bei 13 [Range 1 – 52], bei t2 bei 16 [Range 1 – 56] und bei t3 bei 8,5 [Range 1 – 54]. Von 30 Patienten mit 123I-mIBG-Szintigrammen zum Zeitpunkt t3 zeigte sich eine Abnahme der Score-Werte bei 10 Patienten im Vergleich zu t1: medianer SIOPEN-Score 16 vs. 4.5 (p = 0.005). Die Effekte der 131I-mIBG-Therapie waren unabhängig vom MYCN oder 1 p-Status und auch unabhängig vom Alter des Kindes bei Erstdiagnose und unabhängig von der sonstigen Therapie.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die 131I-mIBG-Therapie zeigt bei 33% der Patienten eine Therapieresponse gemessen an der Reduktion der Score-Werte im Vergleich der 123I-mIBG-Szintigramme vor und 3 – 6 Monate nach 131I-mIBG-Therapie unabhängig von etablierten Risikofaktoren. Dabei fanden sich bei ca. 42% der Patienten zusätzliche Läsionen im Posttherapie-Szintigramm. Der SIOPEN-Score erlaubt eine Beurteilung der Wirksamkeit der 131I-mIBG-Therapie von Neuroblastompatienten im Hochrisiko-Arm.


    #