Nuklearmedizin 2019; 58(02): 193
DOI: 10.1055/s-0039-1683737
Poster
Theranostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Evaluation von Yttrium-90-PET und Yttrium-90-SPECT Phantommessungen angepasst an Messbedingungen von 20 SIRT Patienten

J Brosch
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
A Gosewisch
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
H von Zimmermann
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
L Kaiser
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
P Barstenstein
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
A Todica
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
H Ilhan
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
,
G Böning
1   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, München
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Bei der Y90-SIRT-Bildgebung ist die Kenntnis der Abbildungseigenschaften nötig. Die Schwierigkeit der Untersuchung von Quantifizierbarkeit und Bildqualität bei der Y90-PET als auch der Y90-SPECT mittels Phantomen liegt in der Reproduktion einer klinischen Messsituation im Hinblick auf Gesamtaktivität, Messzeit, Aktivitätsverhältnis von Tumor- zu normalem Lebergewebe (TBR) und Aktivitätskonzentration. Ziel dieser Studie war die Ausarbeitung und Durchführung einer patientennahen Y90 Phantommessung um die klinische Situation bei der SIRT Bildgebung zu simulieren.

    Methodik/Methods:

    Anhand von 20 Patienten wurden typische Aktivitätskonzentrationen bei der SIRT ermittelt. Anschließend wurde ein NEMA IEC Body Phantom in den Verhältnissen 8:1, 6:1, 4:1, 3:1 befüllt um verschiedene TBRs zu untersuchen. Die Aktivitätskonzentration im Hintergrund wurde auf 1/10 des Patientenmittelwertes reduziert um eine Gesamtaktivität von 2 GBq nicht zu überschreiten. Anschließend wurde das Phantom mittels SPECT-CT und PET-CT mit klinischen Scanparametern bei 10-facher Messzeit gemessen um die Zahl der Counts pro Voxel unter Patientenbedingungen nachzubilden. Die unterschiedlich rekonstruierten Bilder wurden hinsichtlich Recovery-Koeffizient (RC) und Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) verglichen.

    Ergebnisse/Results:

    Für patiententypische TBRs von ca. 3:1 lieferte die beste der untersuchten Y90-PET Rekonstruktionen RCs von 36 – 75% (SNR: 2 – 21) für die Kugeln sowie 97% für den Hintergrund (BG). Die beste der untersuchten SPECT Rekonstruktionen lieferte RCs von 34 – 51% (SNR: 0 – 5) für die Kugeln sowie 99% für den BG.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die Y90-PET zeigte höhere RCs und SNRs als die Y90-SPECT. Im Vergleich zu einer früheren Phantomstudie waren sowohl PET als auch SPECT visuell vergleichbarer zu Patientenbildern. Anhand dieser patientennahen Phantommessung konnten Bildqualität und Quantifizierbarkeit der Y90-PET und Y90-SPECT mit Hinsicht auf die klinische Anwendung anhand optimierter Rekonstruktionsparameter verbessert werden.


    #