Nuklearmedizin 2019; 58(02): 197-198
DOI: 10.1055/s-0039-1683751
MTRA-Programm
MTRA-Vorträge II
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Detektionsrate von 18F-PSMA-1007 PET/CT bei Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach einer radikalen Prostataektomie

A Lesikov
1   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Eberbach
,
FL Giesel
2   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
,
K Knorr
3   TU München, Nuklearmedizin, München
,
V Kramer
4   Chile
,
M Eiber
3   TU München, Nuklearmedizin, München
,
F Spohn
2   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
,
V Reiswich
2   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
,
K Kunze
2   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
,
D Borchardt
2   Uniklinik Heidelberg, Nuklearmedizin, Heidelberg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    In den letzten Jahren hat sich die PSMA PET/CT Bildgebung als neue Methode zum Stagings des Prostatakarzinoms entwickelt. Die meisten veröffentlichten Studien haben das diagnostische Potenzial des 68Ga-PSMA11 – Wirkstoffes untersucht, welcher primär renal ausgeschieden wird. 18F-PSMA -1007 ist ein neuartiger PSMA-Ligand mit hervorragenden präklinischen und klinischen Eigenschaften, der nur minimal über den Harnweg ausgeschieden wird – ein potentieller Vorteil für die Tumordetektion im Beckenbereich. Das Ziel der Studie war es, die diagnostische Wertigkeit von 18F-PSMA-1007 beim biochemischen Rezidiv nach radikaler Prostataektomie zu untersuchen.

    Methodik/Methods:

    251 Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach einer radikalen Prostataektomie wurden in einer retrospektiven Analyse evaluiert. Der mediane PSA-Wert betrug 1,2 ng/ml. Alle Patienten wurden 92 ± 26 min nach der Injektion von 301 ± 46 MBq 18F-PSMA-1007 einer PSMA PET/CT Untersuchung unterzogen. Die Detektionsrate der mutmaßlichen Rezidive korrelierte mit dem PSA-Wert und dem ursprünglichen primären Gleason-Score.

    Ergebnisse/Results:

    204 von 251 Patienten (81,3%) hatten bei der durchgeführten 18F-PSMA-1007 PET/CT Hinweise auf ein Rezidiv. Für die PSA-Level von ≥2, 1-18F-PSMA-1007 PET/CT zeigte bei 43,7% (62) der Patienten ein lokales Rezidiv. Lymphknotenmetastasen im Becken wurden bei 40,6% (102) der Patienten festgestellt. Knochenmetastasen wurden bei 40,2% (101) der Patienten festgestellt. Bei Tumoren mit einem höheren Gleason-Score (≤7 vs. ≥8) erhöhte sich auch die Detektionswirksamkeit (76,3% vs. 86,7%), jedoch ohne statistische Signifikanz (p = 0,32).

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    18F-PSMA-1007 PET/CT bietet eine hohe Detektionsrate bei Patienten mit einem biochemischen Rezidiv nach einer radikalen Prostataektomie, die mindestens eine vergleichbare bzw. besonders im niedrigen PSA-Wertebereich eine höhere Detektionsrate zeigt als 68Ga-PSMA11 PET/CT.


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