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DOI: 10.1055/s-0039-1683755
Prüfung des Aluminiumgehaltes bei Herstellungsprozessen von PET-Radiopharmaka mittels F-18-AlF2+
Publication History
Publication Date:
27 March 2019 (online)
Ziel/Aim:
F-18-AlF2+ lässt sich ähnlich wie Ga-68 komplexieren und ist interessant als Alternative zu Ga-68-Markierungen. Bei parenteraler Gabe des potentiell toxischen Al sind Grenzwerte einzuhalten. Ziel war die Entwicklung einer Prüfung auf Al bei PET-Radiopharmaka nach Markierung auf F-18-AlF2+-Basis am Beispiel von F-18-AlF-PSMA-11.
Methodik/Methods:
Das Europäische Arzneibuch (Ph Eur) gibt für Natrium[Tc-99 m]pertechnetat-Injektionslösung aus Mo-99/Tc-99 m-Generatoren bei der Prüfung auf Reinheit für Al eine Grenze von 5 ppm an. Die Methode wurde adaptiert. Für die Untersuchungslösung (UL) wird 1 ml Produkt mit 1,5 ml H2O verdünnt. In einem Reagenzglas (12 mm Innendurchmesser) werden davon 2 ml mit 1 ml Acetat-Puffer pH 4,6 (AcP) und 0,05 ml Indikatorlösung (Chromazurol S 10 g/l, IL) gemischt. Für die Referenzlösung (RL) werden unter gleichen Bedingungen (ugB) 2 ml Al-Lösung (2 ppmAl) mit 1 ml AcP und 0,05 ml IL gemischt. Um Matrixeffekte auszuschließen, werden analog eine Blindlösung (BL) ohne Al und eine Kontrolllösung (KL) mit Zugabe von 1 ml 5 ppm Al-Lösung angesetzt. 2 ml davon werden ugB mit 1 ml AcP und 0,05 ml IL gemischt. Nach 3 min darf die UL nicht stärker gefärbt sein als die RL. Die Färbung der KL sollte der Färbung der RL entsprechen. Die BL darf keinen Farbumschlag aufweisen. 3 Validierungssynthesen (VS) wurden geprüft, auch nach Zugabe definierter Al-Mengen.
Ergebnisse/Results:
Der hier gezeigte Test ist zügig durchführbar und sehr gut ablesbar. Alle Prüfungen sofort und 4h nach den VS ergaben untergrenzwertige Resultate. Es wird sicher erkannt, wenn 5 ppm Al im Produkt enthalten sind. Das Prüfvolumen von 1 ml führt zum Umgang mit < 1 GBq F-18 im Prüflabor.
Schlussfolgerungen/Conclusions:
Die Methode eignet sich zur Prüfung des Al-Gehaltes nach Markierung auf F-18-AlF2+-Basis. Die Ph Eur setzt einen Grenzwert von 1,25 mg Al pro Impfdosis fest. Diese Grenze wird im Herstellungsprozess von F-18-AlF-PSMA-11 bereits kalkulatorisch unterschritten. Nach unserer Risikoanalyse genügt die Prüfung auf Al bei Prozessvalidierung.
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