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DOI: 10.1055/s-0039-1685012
Biomarker und Therapieansätze bei der Charcot-Marie-Tooth Erkrankung (CMT)
Publication History
Publication Date:
06 May 2019 (online)
Einleitung:
In einem etablierten CMT1A Rattenmodell konnten wir Erkrankungsmarker („Biomarker“) in den Nerven und der Haut finden, die Rückschlüsse auf die Erkrankung und deren Schwere zulassen. Ziel war es nun, diese Biomarker im Rahmen einer „forward translation“ auf Patienten zu übertragen.
Material/Methode:
Die im Rattenmodell identifizierten transkriptionellen Marker wurden mittels RT-PCR in Hautbiopsien von 266 CMT1A Patienten aus 7 europäischen Ländern analysiert und mit klinischen Parametern verglichen. Zusätzlich wurde von 45 CMT1A Patienten nach 2 – 3 Jahren eine 2. Biopsie genommen.
Ergebnisse:
Die im Tiermodell gefundenen Marker konnten erfolgreich in Hautproben von CMT1A Patienten validiert werden („forward translation“). Zusätzlich wurden 6 prognostische Biomarker gefunden, deren Expression über die Zeit mit der Erkrankungsschere korreliert. Eine Ausweitung auf weniger-invasive und leichter zugängliche Blutproben wird zurzeit in einer Studie mit 150 CMT1A Patienten untersucht.
Diskussion:
Die „forward translation“ grundlagenwissenschaftlicher Erkenntnisse aus dem Labor in die Klinik sowie reziprok die „backward translation“ von Patientenbeobachtungen auf Tier- und in vitro-Modelle leisten einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der CMT und zur Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten. Die Implementierung der gefundenen Biomarker in klinische Studien könnte dabei die Entstehung von Therapiemöglichkeiten beschleunigen.
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