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DOI: 10.1055/s-0039-1688580
Experimentelle Infektion von Frettchen (Mustela putorius furo) und Jamaikanischen Fruchtfledermäusen (Artibeus jamaicensis) mit H18N11-Influenza-A-ähnlichen Viren
Publication History
Publication Date:
18 June 2019 (online)
Einleitung:
Fledermäuse sind als natürliche Reservoirwirte von H18N11-Influenza-A-ähnlichen Viren bekannt. Das zoonotische Potenzial dieser Viren ist gegenwärtig unklar. Ziel unserer Studie war es, das Läsionsprofil und den Tropismus von rekombinanten (r) H18N11-Influenzaviren in experimentell infizierten Frettchen und Fledermäusen zu untersuchen.
Material und Methoden:
H18N11-(rP11)-infizierte Frettchen wurden 4, 7 und 21 Tage nach der Infektion (dpi) und H18N11-(rWt3)-infizierte Fledermäuse 3, 6, 10, 17 und 28 dpi seziert und histopathologisch auf Läsionen sowie immunhistologisch auf das Influenza Matrixprotein und mittels In-situ-Hybridisierung auf H18-spezifische RNA untersucht.
Befunde:
Bei den Frettchen wurden Rhinitis und bronchiolointerstitielle Pneumonie sowie Matrixprotein und H18-RNA vorwiegend in Epithelien und mononukleären Zellen des Respirationstrakts beobachtet. Die Fledermäuse wiesen keinerlei Läsionen auf, jedoch wurde Matrixprotein und H18-RNA in den lymphatischen Einrichtungen des Dünndarms und im Waldeyer'schen Rachenring nachgewiesen.
Schlussfolgerungen:
H18N11 (rWt3) replizierte in Fledermäusen asymptomatisch und wurde über den Darmtrakt ausgeschieden. Aufgrund der von H18N11 (rP11) in Frettchen induzierten Läsionen ist ein zoonotisches Potenzial der H18N11-Influenzaviren nicht sicher auszuschließen.
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