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DOI: 10.1055/s-0039-1688865
Deutsches ESD-Register – erste Ergebnisse
Publication History
Publication Date:
28 May 2019 (online)
Einleitung:
Zum aktuellen Zeitpunkt stellt die endoskopische Submukosadissektion (ESD) noch kein Standardverfahren zur Therapie von prämalignen und frühmalignen Läsionen im Gastrointestinaltrakt in Europa dar. Bislang beschränkten sich die publizierten Daten auf unizentrische Studien. Mit dem deutschen ESD-Register soll die ESD hinsichtlich des technischen Erfolges, der Kuration, der ökonomischen Aspekte und der Rezidivraten evaluiert werden.
Methoden:
Das deutsche ESD-Register ist eine prospektive Multicenter-Studie. Es erfolgt eine zentrale Datenerfassung und Auswertung. Die Datenerfassung wird anonymisiert und mittels eCRF durchgeführt.
Ergebnisse:
Im Jahr 2017 schlossen 18 Zentren insgesamt 381 Patienten ein, welche mittels endoskopischer Submukosadissketion behandelt wurden. Insgesamt 139 Läsionen waren im Rektum lokalisiert, 109 Läsionen im Ösophagus, 105 Läsionen im Magen, 26 Läsionen im Kolon und 2 Läsionen im Duodenum. Die en-bloc Resektionsrate betrug 94%; die höchste en-bloc Rate konnte im Ösophagus mit 98% erzielt werden, die niedrigste en bloc Rate im Kolon mit 88%. Das Ergebnis histopathologischer Untersuchungen erbrachte eine R0-Resektion von 81%; die höchste R0-Rate konnte im Rektum erreicht werden (88%), die niedrigste im Kolon (73%). Die Komplikationsrate betrug insgesamt 15%, ohne die im Kolon durchgeführten ESDs 8,5%.
Schlussfolgerung:
Insgesamt wurden im Jahr 2017 381 ESDs mit sehr guter R0-Resektionsrate und niedriger Komplikationsrate durchgeführt. Durch das ESD-Register kann ein erster Schritt zur Etablierung der ESD als Standardverfahren der Wahl für prämaligne und frühmaligne Läsionen im Gastrointestinaltrakt gemacht werden. Dennoch bleibt die ESD im Kolon eine Herausforderung für Endoskopiker in Deutschland.
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