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DOI: 10.1055/s-0039-1691880
Perkutane endoskopische retroperitoneale Nekrosektomie bei Patienten mit infizierten Pankreasnekrosen
Publication History
Publication Date:
16 May 2019 (online)
Infizierter Pankreasnekrosen, die aufgrund einer akute nekrotisierenden Pankreatitis entstehen, verlangen beim septischen Patienten nach einer adäquaten und schnellen Therapie. In dieser Fallserie von 4 Patienten präsentieren wir eine alternative Therapie zur transluminalen und operativen Nekrosektomie. Bei der perkutanen retroperitonealen endoskopischen Nekrosektomie wird eine CT- oder sonografisch gezielte perkutanen Drainage, bevorzugt von links retroperitoneal, angelegt. Die erste endoskopische Intervention findet in Allgemeinnarkose, unter sterilen Bedingungen, im Operationssaal statt. In Seldinger-Technik wird zunächst ein Führungsdraht durch die Drainage in die Nekrosehöhle vorgeschoben und die Drainage entfernt. Über den Führungsdraht kann ein Slim-Endoskop eingeführt und die Nekrosehöhle exploriert und gespült werden. Unter Sicht wird eine Ballondilatation des Drainagekanals durchgeführt um anschließend über den größeren Arbeitskanal in Seldinger-Technik das Gastroskop einbringen und die Nekrosektomie durchführen zu können. Nach erneutem Einlegen des Führungsdrahtes wird eine 30 French Foley Katheter in die Nekrosehöhle positioniert. Die perkutane retroperitoneale endoskopische Nekrosektomie erfolgt in den nächsten Wochen einmal wöchentlich, der Foley Katheter wird dreimal täglich mit NaCl 0,9% gespült. Abhängig vom Allgemeinzustand des Patienten werden die weiteren Interventionen in Vollnarkose oder in Analgosedierung in den Räumlichkeiten der chirurgischen Endoskopie durchgeführt. Die 4 Patienten dieser Fallserie waren im Median 57 (48 – 61) Jahre alt, im Schnitt sind 66 Tage von der Diagnosestellung der akuten Pankreatitis bis zur ersten Nekrosektomie vergangen. Im Zeitraum von 47 (34 – 75) Tagen wurden bei zwei Patienten achtmal, bei einem Patienten sechsmal und bei einem Patienten zwölfmal eine perkutane retroperitoneale endoskopische Nekrosektomie durchgeführt. Bei drei Patienten konnte ein gutes Langzeitergebnis erreicht werden. Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses minimalinvasive Verfahren eine suffiziente Alternative zur transgastrischen/transduodenalen und operativen Nekrosektomie darstellt.
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