Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2019; 13(03): 155
DOI: 10.1055/s-0039-1693564
Poster: Prävention/Therapie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Adipositas nach Nierentransplantation – Ergebnisse einer NierenTx 360 °-Substudie

M Nöhre
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover, Deutschland
,
M Bauer-Hohmann
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover, Deutschland
,
F Klewitz
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover, Deutschland
,
EM Kyaw Tha Tun
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover, Deutschland
2   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Göttingen, Deutschland
,
U Tegtbur
3   Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Sportmedizin, Hannover, Deutschland
,
L Pape
4   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen, Hannover, Deutschland
,
L Schiffer
4   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Pädiatrische Nieren-, Leber- und Stoffwechselerkrankungen, Hannover, Deutschland
,
M Schiffer
5   Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik, Erlangen, Deutschland
6   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Hannover, Deutschland
,
M de Zwaan
1   Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Hannover, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
04. September 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Adipositas nach Nierentransplantation ist mit einer erhöhten Mortalität, einem erhöhten Risiko für Transplantatverlust und somatischer Komorbidität assoziiert. Trotz steigender Prävalenz findet Adipositas in der Transplantationsmedizin häufig wenig Beachtung. Ziel unserer Studie ist es die Prävalenz von Adipositas in unserer Stichprobe und damit assoziierte Variablen zu untersuchen.

    Methoden:

    Die Rekrutierung der Patienten erfolgt über das Innovationsfondprojekt NierenTx 360 °. Im Rahmen der Vorstellungstermine wurden soziodemographische, psychosoziale und transplantationsspezifische Daten, sowie der BMI der Patienten ermittelt.

    Ergebnisse:

    In die Zwischenauswertung wurden 453 Patienten eingeschlossen, davon 277 (61,1%) Männer. Das mittlere Alter der Patienten betrug 51,4 Jahre (SD 14,1). Der durchschnittliche BMI lag bei 26,6 kg/m2 (SD 4,7). 18,8% der Patienten waren adipös (BMI > 30 kg/m2).

    Ein höherer BMI war signifikant mit einem höheren Lebensalter und einer reduzierten kognitiven Leistungsfähigkeit im DemTect assoziiert. Beim Vergleich zwischen adipösen und nicht-adipösen Patienten ergab sich ebenfalls ein Unterschied hinsichtlich der kognitiven Leistungsfähigkeit. Adipöse Patienten waren zudem häufiger an Diabetes mellitus erkrankt. Darüber hinaus gab es keine Unterschiede.

    Schlussfolgerung:

    Die Prävalenz von Adipositas ist in unserer Stichprobe nierentransplantierter Patienten vergleichbar mit der Allgemeinbevölkerung. Auffallend war der Zusammenhang mit einer eingeschränkten kognitiven Leistungsfähigkeit. Diese stellt einen potentiellen Risikofaktor für Non-Adhärenz zur immunsuppressiven Medikation dar und sollte engmaschig überprüft werden.


    #