Rofo 2019; 191(S 02): S138
DOI: 10.1055/s-0039-1693793
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss des FOV auf Bildqualität und Strahlenexposition bei CBCTs des pädiatrischen Schädels

B Steiniger
1   UKJ, IDIR, Jena, Germany
,
R Jürgen
2   Universitätsklinikum Jena, Medical Physics Group, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena, Germany
,
M Fiebich
3   Technische Hochschule Mittelhessen, Fachbereich LSE, Gießen, Germany
,
A Lindenlaub
4   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena, Germany
,
U Lechel
5   Bundesamt für Strahlenschutz, MB3: Externe und interne Dosimetrie, Biokinetik, Neuherberg/Oberschleißheim, Germany
,
U Teichgräber
4   Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena, Germany
,
HJ Mentzel
6   Universitätsklinikum Jena, Sektion Kinderradiologie, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
20 August 2019 (online)

 
 

    Zielstellung:

    Die 3D-Bildgebung mittels Flachdetektoren gewinnt durch den Einsatz in der Angiografie und im OP zunehmend an Bedeutung. Einfache Änderungen der Programmkonfigurationen können erhebliche Unterschiede der Strahlenexposition hervorrufen, was gerade in der pädiatrischen Bildgebung besondere Beachtung finden sollte. Ein häufig variierter Parameter für diese 3D-Aufnahmen ist das Field of View (FOV). In der vorliegenden Arbeit wurde dessen Einfluss auf die Bildqualität und die Strahlenexposition untersucht.

    Material und Methode:

    Mit einer Angiografieanlage Siemens Artis Q Zeego wurde das Phantom eines 1-jährigen Kindes im Bereich des Kopfes mit den drei möglichen Größen des FOV gescannt, alle anderen Einstellungen blieben konstant. Anschließend wurden alle Scans als axiale Serie rekonstruiert und mithilfe des Contrast to Noise Ratio (CNR) zwischen Knochen und umgebendem Gewebe sowie anhand eines Einsatzes mit Linienpaaren (6, 8, 10, 11 & 12 LP/cm) die Bildqualität der Aufnahmen verglichen.

    Ergebnisse:

    Eine Vergrößerung des Bildausschnittes durch Verkleinerung des FOV um ca. 24% bzw. 48% bewirkt gleichzeitig eine Verkleinerung des Dosisflächenproduktes um ca. 14% bzw. 31%. Im Gegensatz dazu erhöht sich jedoch die lokal in den bestrahlten Hautabschnitten applizierte Dosis (PSD) um 52% bzw. 144%. Das CNR reduziert sich um 20% bzw. um 59%, das visuelle Auflösungsvermögen verbessert sich von 10 LP/cm auf 12 LP/cm für beide Vergrößerungen.

    Schlussfolgerung:

    Der Vorteil einer verbesserten Auflösung bei kleinerem FOV ist mit dem Nachteil einer erhöhten Strahlenexposition vor allem bei Kindern sorgfältig abzuwägen.


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