Zentralbl Chir 2019; 144(S 01): S79
DOI: 10.1055/s-0039-1694162
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intralaryngeale Stenose: der chirurgische Weg zum Tracheostomaverschluss

A Aleksanyan
1   Lungenklinik Köln Merheim/Universität Witten/Herdecke
,
E Stoelben
1   Lungenklinik Köln Merheim/Universität Witten/Herdecke
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Publication Date:
04 September 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Hochsitzende Tracheastenosen als Folge von Tracheotomien, Tumoren oder idiopathischer Genese können in der Regel durch eine laryngotrachealen Tracheaquerresektion mit Resektion des ventralen Anteils des Ringknorpels dauerhaft geheilt werden. Im Falle einer Beteiligung des subglottischen Larynx kann eine Erweiterungsplastik des Ringknorpels notwendig sein. Wir berichten über die Technik der laryngotrachealen Resektion und Rekonstruktion mithilfe einer Erweiterungsplastik der Hinterwand des Ringknorpels durch ein Knorpelinterponat.

    Patienten und Methoden:

    In unserer Klinik wurden im Zeitraum von 01/05 bis 09/18 92 zervikale Tracheaquerresektionen sowie 50 laryngotracheale Resektionen durchgeführt. Seit 2015 wurde bei sechs Patienten eine Erweiterungsplastik der Hinterwand des Ringknorpels mit einem Knorpeltransplantat vom Rippenbogen vorgenommen. Die Indikation zur Op waren folgende: idiopathische Stenose: 2, M. Wegener 1, nach Tracheotomie 3. Vier Patienten waren einmal bis mehrfach endoskopisch oder chirurgisch vorbehandelt, 4 Pat. waren zuvor tracheotomiert worden. Es waren 5 weibliche und ein männlicher Patient. Die Alter der Patienten waren zwischen 44 und 86.

    Operationstechnik:

    Es erfolgte Larynxmaskennarkose. Nach Resektion der betroffenen zervikalen Trachea und der Vorderwand des Ringknorpels wird die vernarbte Schleimhaut auf der Ringknorpelplatte entfernt. Anschließend wird die Ringknorpelplatte in cranio-caudaler Richtung in der Mittellinie gespalten. Als Interponat wird ein Stück autologer Rippenknorpel mit seitlichen Stufen zugeschnitten und mit Polydioxanon-Einzelknöpfen fixiert...

    Ergebnisse:

    Es wurde bei drei Patienten eine temporäre Stimmbandparese beobachtet. Bei drei Patienten wurde vorübergehend ein Tracheostoma angelegt. Wundheilungsstörungen traten weder an der Anastomose noch an der Operationswunde auf. Nach 8 Wochen waren alle Patienten Tracheostoma-frei und haben ein zufriedenstellendes funktionelles und anatomisches Ergebnis gezeigt.

    Schlussfolgerung:

    Eine intralaryngeale Stenose erfordert einen hohen technischen Aufwand, um ein dauerhaft zufriedenstellendes kosmetischen und funktionellen Ergebnis zu erreichen. Das Ziel, ein Tracheostoma für den Rest des Lebens zu verhindern, kann aber erreicht werden.


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