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DOI: 10.1055/s-0039-1694238
Uniportal VATS-LVRS links nach frustraner endobronchialer Ventilimplantation mit rezidivierenden Spannungspneumothoraces bei fortgeschrittenem Lungenemphysem
Publication History
Publication Date:
04 September 2019 (online)
Hintergrund:
Endoskopische Ventilimplantation wurde zunehmend in den letzten Jahren zur Lungenvolumenreduktion (ELVR) eingesetzt. Es zeigen sich allerdings in einigen Fällen diverse Komplikationen, z.B. rezidivierende Pneumonien, Pneumothoraces oder Bronchusperforationen, die eine chirurgische Intervention erforderlich machen.
Material und Methode:
Eine 64-jährige Patientin mit bekannter schwerer COPD bei Lungenemphysem, insbesondere links basal mit deutlicher Zwechfellabflachung und intrathorakaler Überblähung wurde mit einem Spannungspneumothorax links in unserer Klinik aufgenommen. Bereits in 12/2017 war eine Ventilimplantation zur ELVR durchgeführt worden. Danach kam es allerdings zu rezidivierenden Pneumothoraces im weiteren Verlauf. Es erfolgte zunächst eine notfallmäßige Thoraxdrainagenanlage. Nach Stabilisierung wurde die Indikation zur chirurgischen Intervention gestellt.
Ergebnis:
Präoperativ wurden die Ventile über eine flexible Bronchoskopie komplett entfernt. Anschließend wurde eine uniportal VATS links mit Basalektomie (S8-S10) des linken Unterlappens bei nahezu kompletter bullöser Destruktion im Sinne einer LVRS durchgeführt. Für die Parenchymdurchtrennung wurden verstärkte Staplerelemente verwendet. Der intra- und postoperative Verlauf war unkompliziert. Die intraoperativ eingelegte Thoraxdrainage wurde bei fehlender Luftfistelung am 3. postoperativen Tag entfernt und die Patientin am 5. postoperativen Tag in deutlich gebessertem Zustand nach Hause entlassen.
Schlussfolgerung:
Die uniportal VATS LVRS nach bereits durchgeführter Ventilimplantation ist ein sicheres und effektives Verfahren. Durch die zunehmende Erfahrung auf dem Bereich der minimal-invasiven Thoraxchirurgie ist eine chirurgische LVRS deutlich schonender und komplikationsärmer geworden, so dass diese auch bei Patienten mit schwerem Emphysem a priori in Erwägung gezogen werden soll.
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