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DOI: 10.1055/s-0039-1695157
Ustekinumab in der Therapie des Morbus Crohn: Real-World Daten zum Monitoring und klinischen Verlauf in der Langzeittherapie
Publication History
Publication Date:
13 August 2019 (online)
Hintergrund:
Der IL -12/23 Inhibitor Ustekinumab (UST) eröffnete neue Behandlungsoptionen insbesondere für multiple vortherapierte Morbus Crohn (MC) Patienten. Aufgrund der erst kürzlich erfolgten Zulassung fehlen deutsche Real-World Daten zur langfristigen Effektivität und Sicherheit.
Ziele:
Ziel dieser Studie war es, den klinischen Verlauf von Patienten unter UST Therapie zu untersuchen. Zudem sollte geprüft werden, ob ein Zeitpunkt definiert werden kann, wann ein Ansprechen absehbar war.
Methodik:
Patienten mit Morbus Crohn, die in dem, dem Crohn- und Colitis Zentrum Rhein-Main, der CED-Schwerpunktpraxis Dr. Krause in Kassel und Dr. Stienecker in Fulda sowie der Hochschulambulanz des Universitätsklinikum Frankfurt behandelt werden, wurden eingeschlossen und retrospektiv analysiert. Es erfolgte eine Bestimmung des Harvey-Bradhshaw-Index (HBI) sowie der Aktivitätsparameter CRP und faecales Calprotectin (fCp).
Ergebnisse:
Es wurden 83 (49 weiblich) Patienten mit MC eingeschlossen, die auf eine Therapie mit UST eingestellt wurden. Das mediane Alter der Patienten betrug 41 Jahre (22 – 67), mit einer medianen Erkrankungsdauer von 14 Jahren (4 – 41). Zu Beginn der Therapie lag der mediane CRP-Wert bei 1,27 mg/dl (0,01 – 12,2), der HBI bei 8 (0 – 26) und fCp bei 405 µg/g (5 – 2100). Der CRP-Wert zeigte sich nach der initialen UST Gabe rückläufig (1,27 vs. 0,63 mg/dl) und blieb im weiteren Beobachtungsverlauf auf diesem Niveau stabil. Auch der fCp-Wert war nach der Erstgabe bereits rückläufig (663 vs. 415 µg/g), wobei eine relevante Reduktion (median 163 µg/g) erst nach der 4. Gabe zu verzeichnen war. Eine relevante Reduktion des HBI (8 vs. 4) wurde nach der 9. Gabe beobachtet werden, obgleich eine moderate Reduktion des Aktivitätsindex bereits nach der ersten Gabe zu sehen war (8 vs. 6). In unserem Kollektiv wurde nur ein Fall eines Herpes Zoster als relevante UST-assoziierte Nebenwirkung dokumentiert.
Schlussfolgerung:
In unserer Studie konnte ein klinisches und laborchemisches Ansprechen auf die Therapie bereits nach der ersten intravenösen Gabe verzeichnet werden. Alle erhobenen Parameter waren rückläufig mit unterschiedlicher zeitlicher Latenz. Die erhobenen Verlaufsparameter zeigen ein gutes Ansprechen auf die Therapie mit UST in einem multipel vorbehandelten Kollektiv.
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