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DOI: 10.1055/s-0039-1695287
Risikovorhersage für Patienten mit intrahepatischem cholangiozellulären Karzinom: Externe Validierung des MEGNA-Scores und der 8. Edition des UICC/AJCC Cancer Staging Systems
Publication History
Publication Date:
13 August 2019 (online)
Einleitung:
Die externe Validierung von prognostischen Risikomodellen ist notwendig, bevor diese in die klinische Praxis eingesetzt werden können.
Ziele:
Ziel der Studie ist die Bewertung des kürzlich entwickelten MEGNA-Scores zur Überlebensvorhersage für Patienten mit intrahepatischem cholangiozellulären Karzinom (ICC) nach Leberresektion im Vergleich mit dem aktuellen Staging-Systems der International Union Against Cancer (UICC).
Methodik:
Zwischen 1997 und 2018 wurden 417 Patienten mit ICC an unsere Universitätsklinik überwiesen und retrospektiv aus einer klinischen Datenbank identifiziert. 203 der Patienten mit Leberresektion erfüllten die Einschlusskriterien. In einer multivariaten Analyse wurde der Einfluss der Faktoren des kürzlich vorgeschlagenen MEGNA-Scores bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) beurteilt. Konkordanzindizes (C-Indizes) und integrierte Brier-Scores (IBS) wurden ebenfalls berechnet, um den prädiktiven Wert sowohl des MEGNA-Scores als auch der aktuellen (8.) Ausgabe des UICC/AJCC Cancer Staging Systems zu beurteilen.
Ergebnis:
Von den fünf Faktoren, die zum MEGNA-Score beitragen, waren nur drei Parameter unabhängig voneinander in einem multivariaten Regressionsmodell signifikant mit OS assoziiert: Tumorgrading, Multifokalität und extrahepatische Tumorausdehnung. Alter > 60 Jahre und Lymphknotenmetastasen wiesen keinen signifikanten prädiktiven Wert auf. Der C-Index für den MEGNA-Score betrug 0,59, der IBS 0,192. Die 8. Ausgabe des UICC/AJCC-Systems lieferte ein gering besseres Ergebnis mit einem C-Index von 0,62 und einem IBS von 0,181.
Schlussfolgerung:
Die prädiktive Fähigkeit des MEGNA-Scores war in dieser externen Validierung nur moderat. Der prognostische Wert erreichte nicht den des bekannteren und weiter verbreiteten UICC/AJCC-Systems. Die Performance beider Bewertungssysteme war nicht gut genug, um von ihnen klare klinische Entscheidungen abzuleiten.
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