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DOI: 10.1055/s-0039-1695900
Messung von IFA und PFSR bei Feten im Ersttrimester mit Aneuploidien – eine retrospektive Studie
Publication History
Publication Date:
28 August 2019 (online)
Ziel:
Ziel der Arbeit war es, festzustellen, ob die Messung des unteren Gesichtswinkels (inferior facial angle – IFA) und des Prefrontal Space Ratio (PFSR) in 2D-Ultraschallbildern im ersten Schwangerschaftstrimester zuverlässig ist, normale Bereiche zu beschreiben und diese Marker bei Feten mit Aneuploidien auszuwerten.
Methoden:
In dieser retrospektiven Studie vermassen zwei Untersucher in je zwei Messreihen IFA und PFSR in 2D-midsagittalen Bildern von 200 normalen fetalen Profilen, die zwischen 11+0 und 13+6 Wochen der Schwangerschaft aufgenommen und gespeichert worden waren. Limits of Agreement (LOAs) und Intra-Klassen-Korrelationskoeffizienten (ICCS) für Inter- und Intraobserver-Differenzen wurden berechnet. Zusätzlich wurden Bilder von 140 Feten mit Trisomien 21, 18, 13 oder Turner-Syndrom gemessen.
Ergebnisse:
Die Intraobserver-Reliabilität war sowohl bei IFA als auch bei PFSR (ICC > 0,75) hoch. Die Interobserver-Reliabilität war hoch für IFA (ICC = 0,74) und moderat für PFSR (ICC = 0,65). Der mittlere IFA bei normalen Feten im Ersttrimester betrug 76,3 ° und der IFA sank mit der Scheitelsteißlänge (SSL). Der mittlere PFSR-Wert betrug 0,71 und nahm mit der SSL tendenziell zu.
Bei den aneuploiden Feten lag PFSR bei 16,2% der Feten mit Trisomie 21 und 17,9% der Feten mit Trisomie 18 unter der 95-%-igen Vorhersagegrenze. In einem Drittel der Fälle mit Trisomie 18 lag der IFA unter dem Normalbereich.
Schlussfolgerungen:
IFA kann in 2D-Ultraschallbildern im ersten Schwangerschaftstrimester mit hoher Interobserver-Übereinstimmung zuverlässig gemessen werden.
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