Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S49
DOI: 10.1055/s-0039-1695941
Vorträge
Wissenschaftliche Sitzung: Fetaler Ultraschall
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Größe des fetalen Thymus in Schwangerschaften nach Kinderwunschbehandlung

M Möllers
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
,
TG Nau
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
,
K Oelmeier de Murcia
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
,
J Braun
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
,
J Steinhard
2   Herz- und Diabetes-Zentrum NRW, Fetale Kardiologie, Bad Oeynhausen, Germany
,
M Borowski
3   Universitätsklinikum Münster, Institut für Biometrie und Klinische Forschung, Münster, Germany
,
W Klockenbusch
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
,
R Schmitz
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Münster, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Ziel der Studie war es, die Größe des fetalen Thymus bei Schwangerschaften nach Kinderwunschbehandlung (ART) zu bestimmen und sie mit Normalbefunden zu vergleichen.

    Material und Methoden:

    Die fetale Thymusgröße wurde retrospektiv bei 162 Schwangerschaften nach ART und in 774 unkomplizierten Schwangerschaften anhand von sonografischen Bildern gemessen. Hierbei wurde der anterio-posteriore Thymus-Durchmesser und der intrathorakale mediastinale Durchmesser im sog. Drei-Gefäß-Blick der fetalen Echokardiografie bestimmt und das Thymus-Thorax-Verhältnis (TT-Ratio) errechnet. Die ART-Gruppe wurde in zwei Subgruppen unterteilt: (1) Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI; n = 109) und (2) In-Vitro-Fertilisation (IVF; n = 53).

    Ergebnisse:

    Die TT-Ratio war kleiner in Schwangerschaften nach ART im Vergleich zu normalen Schwangerschaften (p < 0,001). In beiden ART-Subgruppen (ICSI und IVF) war die TT-Ratio kleiner als in der Kontroll-Gruppe (p < 0,001). Allerdings konnte zwischen den beiden Subgruppen kein Unterschied festgestellt werden.

    Schlussfolgerung:

    Unsere Daten zeigen, dass Feten in Schwangerschaften nach ART einen kleineren Thymus haben als in normalen Schwangerschaften. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass eine Kinderwunschbehandlung die Organogenese beeinflusst.


    #