Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S50
DOI: 10.1055/s-0039-1695945
Vorträge
Wissenschaftliche Sitzung: Mammasonografie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Erste Ergebnisse zur Validierung des FUSION-X-US-II Prototypen zur Durchführung von Automatisiertem Brustultraschall (ABVS) und Tomosynthese

M Juskic
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
B Schäfgen
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
J Heil
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
A Harcos
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
M Radicke
2   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany
,
M Hertel
2   Siemens Healthcare GmbH, Erlangen, Germany
,
F Schütz
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
C Sohn
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
,
M Golatta
1   Universitätsfrauenklinik Heidelberg, Brustzentrum, Heidelberg, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Tomosynthese und automatischer Brustultraschall (ABVS) haben einen wachsenden Stellenwert in der Brustdiagnostik. Verschiedene Prototypen mit dem Ziel, diese beiden Untersuchungen mit einem Gerät in einem Untersuchungsgang durchzuführen, wurden bereits entwickelt. In dieser Machbarkeitsstudie wurde untersucht, wie gut mittels eines neu entwickelten FUSION-II-Prototyps (Siemens Healthcare GmbH) eine Tomosynthese sowie ein ABVS ohne Positions- und Kompressionsänderung der Brust durchgeführt werden können.

    Materialien:

    Der Prototyp basiert auf einem S2000 ABVS und einem Mammomat Inspiration. Im Vergleich zu den Vorgänger-Prototypen gab es wichtige technische Änderungen insbesondere bezüglich der Positionierung und Abdeckung der Brust sowie der Schallkopplung des ABVS-Schallkopfes.

    Methoden:

    An Patientinnen mit Abklärungsindikation wurde nach der Tomosynthese ein ABVS der Brust ohne Positionsänderung und somit unter Kompression in der jeweils indizierten Orientierung (CC/ML/MLO) durchgeführt. Der Bilddatensatz wurde durch einen erfahrenen Mamma-Diagnostiker ausgewertet. Hierbei wurden die ABVS Bilder zunächst alleine und dann side-by-side mit der Tomosynthese befundet. Primärer Endpunkt war die Fähigkeit des ABVS, die in der Tomosynthese sichtbaren Herdbefunde zu visualisieren. Sekundärer Endpunkte war die Fähigkeit des ABVS zusätzliche Befunde zu detektieren.

    Ergebnisse:

    Bisher wurden 38 Patientinnen eingeschlossen. Der Prototyp arbeitet technisch zuverlässig, die Untersuchungsdauer verlängert sich durch den zusätzlichen ABVS um ca. 90 Sekunden. Die systematische Befundung der Bilddatensätze steht derzeit noch aus. In einzelnen Testfällen zeigte sich eine hohe Konkordanz von ABVS und Tomosynthese.

    Schlussfolgerungen:

    Der Prototyp bietet ein funktionierendes System zur Durchführung von ABVS und Tomosynthese in einem Arbeitsgang. Detaillierte Ergebnisse zu Leistungsfähigkeit und Limitationen des Geräts werden im Rahmen des Kongresses präsentiert werden.

    Hinweis: Das vorgestellte Verfahren ist Teil eines Forschungsprojekts und nicht kommerziell verfügbar.


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