Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S54
DOI: 10.1055/s-0039-1695955
Poster
Postersitzung – Abdomen/Technik/Interv. US
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sono-Teleconsulting (USTeleCon) – update 2019

D Nürnberg
1   Medizinische Hochschule Brandenburg, Institut für Klinischen Ultraschall, Neuruppin, Germany
,
A Haddadi Esfahani
2   IHP – Leibniz-Institut für Innovative Mikroelektronik, System Design/Sensornets & Middleware Platform, Frankfurt/Oder, Germany
,
D Boten
1   Medizinische Hochschule Brandenburg, Institut für Klinischen Ultraschall, Neuruppin, Germany
,
H Lo
1   Medizinische Hochschule Brandenburg, Institut für Klinischen Ultraschall, Neuruppin, Germany
,
S Ortmann
2   IHP – Leibniz-Institut für Innovative Mikroelektronik, System Design/Sensornets & Middleware Platform, Frankfurt/Oder, Germany
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Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 
 

    Einführung:

    Im Zuge des technologischen Fortschritts sind mittlerweile auch komplexere Ultraschallgeräte als portable Varianten verfügbar, womit sich Point-of-Care-Ultraschall (POCUS) Anwendungen auch in der Akut- und Flächenversorgung umsetzen lassen. Insbesondere in der Anwendung durch Hausärzte zeigt der Ultraschall allerdings qualitative Mängel. Zielstellung des Sono-Teleconsulting ist die Anhebung der Qualität der mobilen Sonografie durch eine Live-Konferenzschaltung zu einem Ultraschall-Experten.

    Material und Methoden:

    Das Sono-Teleconsulting (USTeleCon) ermöglicht nicht nur die reinen Ultraschallbilder vom Anwender an einen Experten zu übermitteln, sondern gleichzeitig einen visuellen Eindruck zum Patienten, die Führung des Ultraschallgerätes (Schnitt) sowie eine Sprachverbindung in einer Live-Konferenz zwischen dem vor-Ort Behandler, dem Patienten und dem zugeschalteten Experte zu ermöglichen. Dazu werden die Bilder aus dem Ultraschallgerät mit parallelen Bilddaten einer weiteren Kamera synchronisiert, zusammengeführt und während der Ultraschalluntersuchung live übermittelt.

    Resultate:

    Die erste klinische Erprobung wurde mit dem Handheld Ultraschallgerät der Fa. GE (Vscan extend) erfolgreich umgesetzt. USTeleCon erlaubt dem Remote Experten neben der Führung und Korrektur der Untersuchung auch den direkten Kontakt zum Patienten. Für die Remoteanbindung werden derzeit mind. 2 Mbit Übertragungsgeschwindigkeit benötigt um eine minimale Bildwiederholrate von 20 Frames pro Sekunde zu erreichen. Die entspricht etwa 1/3 der Bitrate einer 3G Anbindung mittels HSDPA Standard.

    Abbildung:

    Remote-Nutzerinterface des Sono-Teleconsulting. Dabei werden gleichzeitig Ultraschall-Bilddaten (links), Videodaten von der Behandlung (rechts) und eine Audioverbindung live übertragen.

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    Abb. 1

    Schlussfolgerung:

    Das USTeleCon-Konzept zeigt, dass bei stabilen Netzverhältnissen (z.B. bereits bei 30% Auslastung einer 3G Mobilfunkanbindung eine Remote-Ultraschallkonferenz zwischen dem ambulanten Anwender vor Ort und dem entfernt supervisierenden Experten technisch umsetzbar ist. Im Rahmen des 5G-Ausbaus Brandenburg erfährt das Projekt breitere klinische Erprobung.

    Gefördert von Land Brandenburg, Forschungsprojekt digilog u. Research Program of GE Co.


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    Abb. 1