Ultraschall Med 2019; 40(S 01): S55-S56
DOI: 10.1055/s-0039-1695958
Poster
Postersitzung – Leber
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnose von Intraduktal papillär-muzinöse Neoplasien (IPMN) – Bestandsaufnahme der Versorgungsrealität an einem deutschen Zentrum

V Sivanathan
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
,
T Thomaidis
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
,
M Nguyen-Tat
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
,
KF Rahman
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
,
H Neumann
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
,
S Heinrich
2   AVTC der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany
,
H Lang
2   AVTC der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany
,
C Düber
3   Klinik für Radiologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany
,
A Schad
4   Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Allgemeine Pathologie, Mainz, Germany
,
K Oberholzer
3   Klinik für Radiologie der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Germany
,
M Möhler
1   I. Medizinische Klinik – Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    IPMN stehen aufgrund ihres malignen Potentials im Fokus. Ziel dieser retrospektiven Analyse war es, das Patientenkollektiv mit V.a. IPMN an unserem Zentrum zu beschreiben.

    Methoden:

    Von 2005 bis 2014 wurden Patienten (Pat.)(Pat.), bei denen eine EUS des Pankreas durchgeführt wurde, erfasst. Bei einem Teil der Pat. war eine Pankreas-/teil/-teilresektion durchgeführt worden. Für diese Subgruppe wurde anhand der Histologie die diagnostische Genauigkeit der verwendeten Untersuchungsmethoden ermittelt.

    Ergebnisse:

    Insgesamt wurden 1050 EUS durchgeführt. Bei 60 Pat.. wurde die Verdachts-/Diagnose IPMN gestellt. Das Patientenkollektiv setzte sich zusammen aus: 28 Männern (46,7%), 32 Frauen (53,3%), Durchschnittsalter 69 Jahre. Bei 14 Pat.. (23,3%) wurde eine Pankreasresektion mit folgender Histologie durchgeführt: IPMN (n = 7 – 50%), PanIN (n = 5 – 35,7%), Pankreaskarzinom, NET sowie Seröses Zystadenom (jeweils n = 1 – 7,1%). Die Sensitivität, Spezifität, der PPV und NPV für die bildgebenden Verfahren und Zytologien dieser Subgruppe ein IPMN zu diagnostizieren, waren wie folgt: Sensitivität MRT = 100%, CT = 50%, EUS = 70%, EUS in Kombination mit Zytologie (EUS-Z)= 40%. Spezifität MRT = 0%, CT = 50%, EUS = 0%, EUS-Z = 100%. PPV MRT = 60%, CT = 40%, EUS = 40%, EUS-Z = 100%. NPV MRT = Æ, CT = 60%, EUS = 0%, EUS-Z = 60%. Die Differenzierung der IPMN-Typen wurde bei 11 (15,4%) der MRT-, 13 (92,9%) der CT- und 36 (60%) der EUS-Befunde nicht beschrieben. Die Differenzierung in Hauptgang-Typ wurde bei einem MRT (15,4%), 0 CT, 12 EUS (20%); in Seitgang-Typ bei 15 MRT (57,7%), 1 CT (7,1%), 6 EUS (10%) sowie in Misch-Typ bei 3 MRT (11,5%), 0 CT und 0 EUS beschrieben. Von 7 Patienten mit histologischem Nachweis einer IPMN war bei 2 histopathologischen Befunden eine Differenzierung der IPMN-Typen (1 x Hauptgang- & 1 x Mischtyp) bestimmt worden.

    Zusammenfassung:

    Die Spezifität für die Diagnosestellung einer IPMN mittels EUS-FNA lag in unserer Studie bei 100%. Zudem war der PPV (100%) im Vergleich zum PPV des MRT (PPV = 60%) oder EUS (ohne Punktion, PPV = 40%) höher. An unserem Kollektiv waren die IPMN-Typen am häufigsten in den MRT-Befunden (ca. 73%) beschrieben.


    #