Z Geburtshilfe Neonatol 2019; 223(S 01): E53-E54
DOI: 10.1055/s-0039-3401191
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ePoster Sitzung 1.5: Risikofaktoren in der Schwangerschaft und Stillzeit
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Behandlung von Risikoschwangerschaften mit Ferinject

H Kiesewetter
1   Hämostaseologicum MVZ, Berlin, Deutschland
,
B Hoppe
1   Hämostaseologicum MVZ, Berlin, Deutschland
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Publication Date:
27 November 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Fast 60% der Schwangeren leiden an einer Eisenmangelanämie. Deshalb ist während der Schwangerschaft eine Eisensubstitution notwendig. Da über den Darm nur begrenzt Eisen aufgenommen werden kann, maximal circa 7 mg täglich und gastrointestinale Beschwerden nicht selten sind, ist die intravenöse Gabe die eleganteste Lösung, Eisen zu substituieren.

    Patienten und Therapie:

    An 986 Risikoschwangeren wurden 3789 intravenöse Substitutionen von 500 mg Eisencarboxymaltose (Ferinject 50 mg Eisen/ml Injektions- und Infusionslösung von Vifor Pharma) vorgenommen.

    Ergebnisse:

    982 Patientinnen vertrugen die Infusion sehr gut, nur bei 4 Patientinnen traten unerwünschte Ereignisse auf, wie Übelkeit oder Herzrasen. 2 Infusionen liefen para, weil die Patientinnen den Arm, in dem der Butterfly positioniert war, bewegten.

    Diskussion:

    Die Eiseninfusion erwies sich als sehr effektiv und gut verträglich. Im Allgemeinen reichten circa 4 Infusionen während der Schwangerschaft aus, um einen Eisenmangel zu verhindern. Die Eiseninfusion hat gegenüber der oralen Gabe den Vorteil, dass keine Obstipationen auftreten, die möglicherweise zu kleinen Einrissen in der Plazenta führen können und damit zum Übertritt von kindlichen Zellen in den mütterlichen Kreislauf. Bei Nichtkompatibilität der Blutgruppen kann es durch den Übertritt kindlicher Zellen zur Bildung von Antikörpern kommen, die nach Übertritt in den kindlichen Kreislauf zur Hämolyse oder Thrombozytopenie führen können.


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