Z Geburtshilfe Neonatol 2019; 223(S 01): E84
DOI: 10.1055/s-0039-3401263
ePoster
ePoster Sitzung 2.5: Fetale und Neonatale Neurologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fetale Malformation des posterioren Durasinus

N Leitz
1   Klinikum Lippe, Gynäkologie und Geburtshilfe, Detmold, Deutschland
,
P Kollertz
1   Klinikum Lippe, Gynäkologie und Geburtshilfe, Detmold, Deutschland
,
M Zimmer
1   Klinikum Lippe, Gynäkologie und Geburtshilfe, Detmold, Deutschland
,
G Golla
1   Klinikum Lippe, Gynäkologie und Geburtshilfe, Detmold, Deutschland
,
A Luttkus
1   Klinikum Lippe, Gynäkologie und Geburtshilfe, Detmold, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 November 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Bei einer Durasinus-Malformation handelt es sich um eine angeborene vaskuläre Malformation, für die eine massive Aufweitung einer oder mehrere Sinusvenen charakteristisch ist und welche häufig mit arteriovenösen Shunts assoziiert ist. Durasinus-Malformationen können bereits antenatal auftreten und mit einer Thrombose der dilatierten Sinusvenen oder assoziierten AV-Fisteln einhergehen. Das pränatale Vorkommen einer Durasinus-Malformation (DSM) ist selten.

    Material/Methode/Ergebnisse:

    Wir berichten über den Fall einer 30-jährigen III-G II-P in der 23 SSW mit einer massiven Erweiterung der fetalen posterioren Sinusvenen. Dopplersonografisch fand sich kein Hinweis auf eine AV-Fistel. In der 28 SSW entwickelte sich ein großer Thrombus im dilatierten Sinus. Im weiteren Verlauf kam es zur deutlichen Rückbildung der Befunde. Weder sonografisch noch kernspintomografisch fanden sich begleitende hirnpathologische Befunde. Die Patientin wurde in der 41 SSW erfolgreich vaginal entbunden. Der frühe postpartale Ultraschall zeigte nur noch ein Residuum der Malformation. Das Neugeborene zeigte neonatal und im 6 Monats-Follow-Up weder physische noch neurologische Entwicklungsdefizite.

    Diskussion:

    Fälle einer pränatalen DSM mit Thrombose im posterioren Sinus sind prognostisch günstig einzuschätzen, wenn keine begleitende Hirnpathologie/Hirnparenchymschädigung, Herz-Kreislaufbelastung vorliegt und wenn es intrauterin zur Regression der Befunde kommt. Neben seriellen Ultraschallkontrollen ist ein begleitendes fetales MRT zur Hirnbeurteilung unbedingt notwendig.


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