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DOI: 10.1055/s-0039-3402397
Untersuchungen zu Survivin als SerumTumormarker beim Hund
Publication History
Publication Date:
17 February 2020 (online)
Ziel der Studie Tumormarker finden in der Veterinärmedizin bisher kaum Anwendung, obwohl sie nichtinvasiv sind, schneller zu einer Diagnosefindung beitragen und neue Therapiemöglichkeiten aufzeigen könnten. Das apoptosehemmende Protein Survivin wird physiologischerweise vor allem in embryonalem Gewebe nachgewiesen und spielt u. a. eine wichtige Rolle in der Mitose. In adultem Gewebe wird Survivin im Wesentlichen nur in Malignomen produziert und ist daher als Marker zur Detektion von malignen Tumoren interessant. Überexprimierung von Survivin in neoplastischen Zellen wird in der Humanmedizin mit reduzierter Überlebensrate, höherer Rezidivwahrscheinlichkeit und reduzierter Apoptoserate in Verbindung gebracht. Unsere Studie soll zeigen, ob Survivin als potienzieller kaniner Tumormarker für die Tiermedizin infrage kommt.
Methoden In die Studie wurden insgesamt 48 Hunde integriert, die an verschiedenen malignen Tumoren litten. Es handelte sich um Hunde mit Mammatumoren unterschiedlicher Entität (n = 26) und Hunde mit Lymphom (n = 22). Die Mammatumoren wurden histologisch diagnostiziert, die Lymphome zytologisch. Zur Messung von Survivin diente ein kommerziell erhältlicher kompetitiver kaniner ELISA von BlueGene.
Ergebnisse Sowohl die Hunde mit Mammatumoren als auch die Hunde mit Lymphomen zeigten signifikant höhere Survivinlevel (p > 0,02) im Serum im Vergleich zur Gesundgruppe. Die Survivinkonzentrationen im Serum der Lymphom-Gruppe unterschieden sich nicht signifikant von denen der Mammatumor-Gruppe und innerhalb der Mammatumor-Gruppe konnten bei verschiedenen Entitäten keine signifikanten Unterschiede in der Survivinkonzentration festgestellt werden.
Schlussfolgerung Die Ergebnisse unserer Studie lassen die Annahme zu, dass das Tumorantigen Survivin als potenzieller Tumormarker für die Veterinärmedizin geeignet sein könnte. Es sind weitere Untersuchungen notwendig, um zusätzliche Tumorentitäten zu erfassen, Unterschiede zu nicht tumorös erkrankten Patienten aufzuzeigen und die prognostische Aussagekraft von Survivin bei Hunden mit malignen Tumoren zu bewerten.
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