Identifikation klinischer Risikofaktoren mit bronchopulmonalen Atypischen Karzinoiden im Register für bronchopulmonale neuroendokrine Tumore (PneuNET)

Bronchopulmonale neuroendokrine Tumore der Lunge bilden eine kleine heterogene Gruppe eher seltener Tumore der Lunge, die sich von den enterochromaffinen Zellen herleiten. Leitlinien zu ihrer Diagnostik, Therapie und Nachsorge bestehen bislang nicht.

Während für die typischen Karzinoide, die großzellig neuroendokrinen Karzinome sowie die kleinzelligen Lungenkarzinome epidemiologische Daten vorhanden sind, fehlen solche für die atypischen Karzinoide (AC). Auch liegen hinsichtlich der Prognose für die letztgenannten kaum Daten über die Relevanz vorhandener Biomarker vor.

Im nationalen Register für bronchopulmonale neuroendokrine Tumore (PneuNET) wurden seit 2014 prospektiv Daten zu Ausbreitung, Histologie und Therapie aus 21 Zentren von insgesamt 295 Patienten der Entität erfasst, denen 377 Tumore zugeordnet werden konnten. Wir untersuchten den Einfluss definierter klinischer Parameter bei AC auf den Verlauf.

In der Kohorte finden sich entsprechend der WHO-2004-Definition 56 Patienten mit der Diagnose eines atypischen Karzinoids (bzw. nach WHO 2000 (PDEC) 4; WHO 2010 (NET-G2) 16; Ki-67 Grading 44 Fälle).

In der Analyse der Kohorte finden sich weder für Geschlecht, Alter bei Erstdiagnose, Tumorgröße, Lokalisation, Proliferationsindex (Ki-67 resp. Mitoserate) noch der Raucherstatus ein signifikantes Signal hinsichtlich des Überlebens.