Pneumologie 2020; 74(S 01): 86-87
DOI: 10.1055/s-0039-3403252
Posterbegehung (PO13) – Sektion Klinische Pneumologie
Mukoviszidose & mehr
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Im Spannungsfeld zwischen Anspruch und Wirklichkeit: intravenöse antibiotische Suppressionstherapien bei erwachsenen CF-Patienten an einem großen deutschen CF-Zentrum

C Hügel
Zentrum für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie/Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt
,
C Smaczny
Zentrum für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie/Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt
,
G Rohde
Zentrum für Innere Medizin, Schwerpunkt Pneumologie/Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt
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Publication Date:
28 February 2020 (online)

 
 

    Hintergrund: Die Hauptursache für die Morbidität und Mortalität bei Zystischer Fibrose (CF) ist weiterhin die CF-Lungenerkrankung. Zu Beginn der Erkrankung ändert sich die bakterielle Kolonisation. Bei milder Lungenerkrankung ist Staphylococcus aureus der am häufigsten nachgewiesene Erreger. Mit voranschreitender Lungenerkrankung steht die chronische Infektion mit Pseudomonas aeruginosa PA im Vordergrund. Bei der chronischen PA-Infektion wird die intravenöse antibiotische Therapie (i. v.-Therapie) neben der anlassbezogenen Exazerbationstherapie auch als anlassunabhängige Suppressionstherapie eingesetzt. Intravenöse Suppressionstherapien senken die Exazerbationsrate. Es gibt keine eindeutige Empfehlung für Zeitpunkt und Frequenz einer intravenösen Suppressionstherapie.

    Ziel: Wir untersuchen alle ambulanten und stationären i. v.-Therapien bei erwachsenen Patienten am Christiane Herzog CF-Zentrum (CHCFZ) des Universitätsklinikums Frankfurt am Main (UKF) im Zeitraum 07/2018 bis 06/2019 und adressieren dabei folgende Fragen:

    • Wie viele i. v.-Therapien erfolgen als Suppressionstherapie vs. als Exazerbationstherapie?

    • Erhalten alle PA-positiven Patienten mindestens eine i. v.-Therapie/Jahr?

    • Wie stark korreliert die Anzahl der i. v.-Therapien mit dem Schweregrad der Erkrankung?

    • Wie viele PA-negative Patienten erhalten PA-wirksame i. v.-Therapien?

    Ergebnisse: Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass auch PA-negative Patienten bei Infektexazerbationen von einer PA-wirksamen Therapie profitieren. Die Indikation für eine i. v.-Therapie ist in unserem CHCFZ in der Regel die Exazerbationstherapie. Die Anzahl der Therapien korreliert mit dem Schweregrad der Erkrankung. Die Bedeutung der Suppressionstherapie wird noch ausgearbeitet und ein Vergleich mit einem zweiten CF-Zentrum steht an.


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