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DOI: 10.1055/s-0040-1703217
Experimentelle Untersuchungen der Polymerisationseigenschaften von Gewebeklebern in lymphatischer Flüssigkeit – Einfluss von Klebetyp und prozeduralen Parametern
Publication History
Publication Date:
21 April 2020 (online)
Zielsetzung Untersuchung der Eigenschaften von verschiedenen Cyanoacrylatkleber/Lipiodol-Gemischen in lymphatischen Flüssigkeiten.
Material und Methoden Polymerizationzeiten (PZ) von Histoacryl (HA) und Glubran 2 (GL) gemischt mit Lipiodol (Ratio 1:0-1:7) wurden für zwei Lymphflüssigkeitsproben untersucht (niedriger Triglyceridgehalt (TG) <50mg/dl und hoher TG >600mg/dl). Zur Analyse der statischen PZ wurden die Klebegemische auf die Flüssigkeit getropft und die morphologischen Veränderungen während der Polymerisation beobachtet. Zur Bestimmung der dynamischen PZ wurde ein Silikonschlauch mit zwei Lymphflussraten (1500ml/24h und 6000ml/24h) verwendet. Mittels Mikrokatheter wurden nach Spülung mit verschiedenen Mengen Glukoselösung (1ml und 5ml) die Klebegemische in die fließende Lymphe injiziert. Die Zeit bis zur kompletten Okklusion wurde gemessen. Jedes Experiment wurde 5mal wiederholt.
Ergebnisse Für beide Klebetypen war die PZ bei höherem Lipiodolgehalt sowie in TG-reicher Lymphflüssigkeit länger. GL zeigte generell kürzere PZ als HA (niedrige TG: Klebe/Lipiodol Ratio 1:3: 241s (HA) vs. 123s (GL), Ratio 1:7: 4096s (HA) vs. 2363s (GL); hohe TG: Ratio 1:3: 374s (HA) vs. 143s (GL), Ratio 1:7: 9770s (HA) vs. 5580s (GL)). Die dynamische PZ verlängerte sich für beide Kleber weniger ausgeprägt [niedrige TG für HA: 32s (1:1) - 56s (1:7), für GL: 17s (1:1) - 50s (1:7)]. Bei hohen TG dauerte die Polymerisation deutlich länger (43s-410s für HA; 29s-319s für GL). Es wurden keine systematischen Unterschiede für unterschiedliche Lymphflussraten oder Glukosespülvolumina beobachtet.
Schlußfolgerungen Die Polymerisationszeiten von Gewebekleber/Lipiodol-Gemischen in Lymphflüssigkeit nimmt sowohl durch höheren Lipiodolgehalt, als auch durch höheren Triglyceridgehalt der Lymphflüssigkeit zu und variiert zwischen unterschiedlichen Klebern. Die Flussrate der Lymphe und das Glukosespülvolumen haben dabei keinen signifikanten Einfluss. Diese Parameter sind relevant bei der Durchführung von Lymphgefäßembolisationen.
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