Rofo 2020; 192(S 01): S44-S45
DOI: 10.1055/s-0040-1703240
Vortrag (Wissenschaft)
Kinderradiologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fetale dynamische kardiovaskuläre MRT mittels Doppler Ultraschall Gating: Evaluation des Aortenbogens im Vergleich zur fetalen Echokardiografie

B Schönnagel
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
J Yamamura
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
F Kording
2   northh medical GmbH Hamburg
,
C Ruprecht
2   northh medical GmbH Hamburg
,
K Fehrs
2   northh medical GmbH Hamburg
,
G Adam
1   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Hamburg
,
M Tavares de Sousa
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Hamburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Durchführung fetaler dynamischer kardiovaskulärer MRT Aufnahmen zur Beurteilung des Aortenbogens unter Verwendung eines MR-kompatiblen Doppler Ultraschall Sensors (DUS) zur Triggerung des fetalen Herzschlages und Vergleich mit fetaler Echokardiografie.

    Material und Methoden In 19 Feten (mediales fetales Alter: 32,2 Wochen) wurden cine steady-state free-precision (SSFP) Sequenzen des Aortenbogens mittels MR-kompatiblem DUS zur Triggerung des fetalen Herzschlages in parasagittaler Schichtführung angefertigt. Die Evaluation des Aortenbogens mittels MRT und Echokardiografie beinhaltete auch die Darstellbarkeit der A. subclavia sinistra. Die Bildqualität der MRT Datensätze wurde von zwei unabhängigen Untersuchern anhand einer 4-Punkte Skala (1= niedrige Qualität, 4=hohe Qualität) bewertet.

    Ergebnisse Die fetale dynamische kardiovaskuläre MRT des Aortenbogens war in 18/19 (95%) Feten erfolgreich. Die Beurteilbarkeit des Aortenbogens und der A. subclavia sinistra gelang in 16/18 (89%) und 15/18 (83%) Feten mittels Echokardiografie und in 15/18 (83%) und 16/18 (89%) Feten mittels kardiovaskulärer MRT, ohne signifikante Unterschiede zwischen beiden Methoden (p>0.05). In einem Fall wurde die Diagnose einer Aortenisthmusstenose sowohl mittels kardiovaskulärer MRT als auch durch Echokardiografie korrekt gestellt. Die MRT Bildqualität war hoch (3,1±1,1) mit guter Übereinstimmung beider Untersucher (kappa=0,75; 95%CI[0,5-1]).

    Schlußfolgerungen Die fetale dynamische MRT des Aortenbogens mittels MR-kompatiblem DUS zur Triggerung des fetalen Herzschlages ermöglichte die Beurteilung des Aortenbogens in Übereinstimmung mit der Echokardiografie. Die fetale dynamische kardiovaskuläre MRT könnte eine wertvolle Ergänzung zur Echokardiografie in der Beurteilung des Aortenbogens sein.


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