Gesundheitswesen 2020; 82(05): 470
DOI: 10.1055/s-0040-1709020
Vorträge und Poster

Altersspezifische und generationsübergreifende Partizipationsmethoden in der Gesundheitsförderung

DK Zöhrer
FH JOANNEUM, Graz, Österreich
,
B Hauer
1   Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen, Österreich
,
FM Amort
FH JOANNEUM, Graz, Österreich
,
K Hofer-Fischanger
FH JOANNEUM, Graz, Österreich
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Partizipation wird in der Ottawa-Charta als Grundprinzip der Gesundheitsförderung definiert. Die Implementierung Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) in ein familiäres Arbeitssetting, wie durch das von der Sozialversicherungsanstalt der Selbstständigen (SVS) initiierte Projekt „BGF – Gesunder Familienbetrieb Bauernhof“, bringt die Herausforderung mit sich, nicht-erwerbstätige Altersgruppen im Familienverband an einem BGF-Konzept partizipieren zu lassen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Partizipation adäquat für die erweiterte Zielgruppe in der BGF zugänglich zu machen. Ziel dieser Arbeit ist es, Partizipationsmethoden zu recherchieren und aufzuzeigen, welche zu einer bedürfnisgerechten Erhebung von Gesundheitsbelastungen und -ressourcen herangezogen werden könnten.

    Methode Selektive und strukturierte Literaturrecherche unter Verwendung von definierten Suchregeln sowie Inklusions- und Exklusionskriterien in den Bibliotheken der FH JOANNEUM und Karl-Franzens-Universität Graz sowie ScienceDirect, PubMed, WHOLIS und Projektdatenbanken des FGÖ, Gesundheitliche Chancengleichheit, Quint essenz und ARGE Partizpation.

    Ergebnisse In die Arbeit sind 65 inhaltlich passende Quellen miteingeflossen, davon 28 Quellen mit sehr starker Evidenz. Der Rest verteilt sich auf Projektdatenbanken und Projektendberichten verschiedenster Institutionen. Das Angebot bewährter Partizipationsmethoden in und außerhalb der Gesundheitsförderung ist sehr unübersichtlich. Bisher in der Gesundheitsförderung zur Anwendung gekommene Beteiligungsmethoden widmen sich primär der Partizipation Erwachsener. Außerhalb der Gesundheitsförderung finden sich im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik bewährte Beteiligungsinstrumente für jene Altersgruppen. Durch die Adaption dieser Instrumente an die Gegebenheiten in der BGF-Praxis kann zu einer bedürfnisgerechten und insbesondere altersspezifischen Erhebung von Gesundheitsbelastungen und -ressourcen beigetragen werden.

    Schlussfolgerungen Für die Praxis der BGF müssten unterschiedliche Tools aus anderen sektoralen Bereichen adaptiert werden. Welche Methoden sich am besten eignen, müsste innerhalb der Gesundheitsförderung erst evaluiert werden.


    #

    Publication History

    Article published online:
    26 May 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York