CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S14-S15
DOI: 10.1055/s-0040-1710481
Abstracts
Aerodigestivtrakt

Hat die Immunhistochemie einen Stellenwert bei der Beurteilung leukoplakischer Stimmlippenläsionen?

A Palm
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
C Arens
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Leukoplakische Veränderungen der Stimmlippen können eine histologische Variabilität hinsichtlich Ihrer Dignität aufweisen. Dysplasien und Karzinome werden im Vergleich zu nicht-dysplastischen Läsionen verschieden therapiert. Laryngeale Dysplasien können nach der WHO Klassifikation 2017 in Low- und High-grade Dysplasien eingeteilt werden. Manchmal bestehen Diskrepanzen zwischen klinisch-endoskopischer Einschätzung und dem Ergebnis der Histopathologie. Die Immunhistochemie kann ein unterstützendes Verfahren in der Diagnosebestätigung sein.

    Material und Methoden Verglichen wurden OP- Berichte mit Histologien von Patienten, die sich 2014-2018 wegen einer leukoplakischen Stimmlippenläsion vorstellten. Untersucht wurden Fälle hinsichtlich Ihrer Diskrepanz zwischen der intraoperativen Einschätzung des Operateurs und dem Ergebnis der histopathologischen Untersuchung. Dafür wurde ein Abweichungsscore von 0-3 ermittelt. Es wurden nur Fälle betrachtet in denen eine mittlere und hohe Abweichung vorlag (Score 2&3). Dem Operateur standen als endoskopische Verfahren die Weißlichtendoskopie und Narrow Band Imaging zur Verfügung.

    Ergebnisse Insgesamt wurden 549 Eingriffe ermittelt. Davon ergab sich bei 35 Eingriffen ein mittlerer bzw. hoher Abweichungsscore (6,38 % der Eingriffe). Der Pathologe nutzte neben der klassischen H&E- Färbung die immunhistochemischen Marker CD31, CD 34, VEGF, p16, p53 und MiB1. Es ergaben sich unterschiedliche Färbemuster. Dadurch konnte die Diagnose bestätigt bzw. vervollständigt werden.

    Schlussfolgerung Die Immunhistochemie kann als unterstützendes Verfahren zur Hilfe genommen werden. Von Bedeutung kann Sie vor allem sein, wenn sich der klinische Befund der endoskopischen Diagnostik und der histopathologische Befund der H&E- Färbung stark unterscheiden.

    Poster-PDF A-1781.PDF


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    Palm Almut
    Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie
    Leipziger Straße 44
    39120 Magdeburg

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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