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DOI: 10.1055/s-0040-1710608
Klinisch-pathologische Charakterisierung von 1078 Ratsuchenden mit pathogener CHEK2 Mutation aus dem Deutschen Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (DK-FBREK)
Zielsetzung Anlageträgerinnen einer pathogenen Variante (PV) im Gen CHEK2 haben ein relatives Risiko für Brustkrebs zwischen 1.5 und 3. Nach BRCA1 und BRCA2 ist CHEK2 das 3. häufigste mutierte Gen in Kohorten mit familiärem Brustkrebs in der deutschen Bevölkerung. Typisch ist ein hormonsensitives Tumorwachstum. Die Rate an Her2/neu positiven Tumoren entspricht dem sporadischen Mammakarzinom. Die folgende Auswertung fasst klinisch-pathologische Daten aus einer Querschnittsanalyse zu 1078 CHEK2 Anlageträgern aus dem Deutschen Konsortium Familiärer Brust- und Eierstockkrebs (DK-FBREK) zusammen.
Material und Methoden Die Daten wurden über die zentrale Datenbank des DK-FBREK erfasst. Eingeschlossen wurden nur Patienten mit unauffälligem molekulargenetischen Testergebnis der Gene BRCA1 und BRCA2.
Ergebnisse Von insgesamt 1078 Ratsuchenden mit gesicherter PV im CHEK2-Gen waren zum Erfassungszeitpunkt 597 Studienteilnehmer an einem Mammakarzinom erkrankt (592 Frauen; 5 Männer). Der Altersmedian betrug 47 und das Alter bei Erstdiagnose variierte zwischen 21-89 Jahren. Zu 352 Patienten lagen vollständige pathologische Daten vor. Bei 325 (92 %) handelte es sich um ein NST. Das grading verteilte sich wie folgt: G1 10 %, G2 54 % und G3 34 %. Die Tumore von 293 (83 %) Patientinnen waren sowohl Östrogen- als auch Progesteronrezeptor positiv. Der Her2/neu-Rezeptor war in 24 % der Tumore überexprimiert. Bei 79 (13 %) der Studienteilnehmerinnen wurde ein kontralaterales Mammakarzinom diagnostiziert. Von den 597 Erkrankten wiesen 425 die Mutation c.1100delC auf (71 %).
Zusammenfassung Mutationen im Gen CHEK2 sind eine wesentliche Ursache für erbliche Brustkrebserkrankungen in der deutschen Bevölkerung. Ein relevanter Anteil der Erkrankten weist einen G3-Tumor auf und entwickelt ein kontralaterales Mammakarzinom. Diese Merkmale sind Diskussionsgrundlage für die optimale klinische Betreuung.
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https://www.abstractserver.com/seno2020/uploads/167-COI-1581978771.pdf
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
24. Juni 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York