CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S39-S40
DOI: 10.1055/s-0040-1711484
Abstracts
Bildgebende Verfahren/Ultraschall

Sonographische Evaluation anatomischer Landmarken bei Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe

B Hofauer
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
J Karl
2   Klinikum rechts der Isar, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, München
,
A Knopf
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
N Mansour
1   Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Freiburg
,
C Heiser
2   Klinikum rechts der Isar, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, München
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) stellt bei einer weltweit steigenden Prävalenz die häufigste schlafbezogene Atmungsstörung dar. Die nächtliche CPAP-Therapie ist die Standard-Therapie dieser Patienten, jedoch existiert eine Vielzahl sowohl konservativer als auch chirurgischer Therapiealternativen. Ziel dieser Studie ist die Evaluation anatomischer Landmarken mittels Sonografie bei Patienten mit OSA und deren Korrelation mit dem Schweregrad der Erkrankung.

    Material und Methoden Patienten mit einer leicht-, mittel- und schwergradigen OSA wurden in die Untersuchungen eingeschlossen. Die Diagnose wurde mittels Polyg(somno)grafie bestätigt. Als Kontrollgruppe dienten Patienten mit primärem Schnarchen und gesunde Probanden. Neben klinischen Parametern wurden verschiedene Landmarken sonografisch evaluiert (u.a. Distanz Aa. linguales, horizontale und vertikale Zungendicke, Dicke der Pharynxwand, Intima-Media-Dicke (IMD) der A. carotis communis).

    Resultate In jede Gruppe konnten über 25 Patienten eingeschlossen werden. Die Auswertung ergab Unterschiede hinsichtlich des BMI und des Halsumfanges. Die Auswertung der sonografischen Parameter zeigte höhere Werte mit zunehmenden Schweregrad der OSA hinsichtlich Distanz zwischen den Aa. linguales der horizontalen und vertikalen Dicke der Zunge, der Dicke der lateralen Pharynxwand sowie der IMD (jew. p<0,05). Diese Messwerte korrelierten mit dem AHI der Patienten.

    Schlussfolgerung Die sonografische Beurteilung von relevanten Landmarken konnte Korrelationen zwischen anatomischen Messwerten und der IMD als Surrogatparameter für das kardiovaskuläre Risiko mit dem Schweregrad der OSA nachweisen. Zukünftig sollen diese Ergebnisse einen Einblick in die Pathogenese und eine zielgerichtetere Therapie ermöglichen.

    Poster-PDF A-1711.PDF


    #
    Hofauer Benedikt
    Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
    Killianstraße 5
    79106 Freiburg

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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