CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S53-S54
DOI: 10.1055/s-0040-1711504
Abstracts
Endoskopie

Einsatz der Narrow Band Imaging – verstärkten Kontaktendoskopie zur intraoperativen Erkennung von perpendikulären Gefäßveränderungen bei Stimmlippenläsionen

N Davaris
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
A Giers
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
Vasiliki-Anna Papaioannou
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
L Gartmann
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
A Mertens
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
A Palm
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
,
A Lux
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Institut für Biometrie und Medizinische Informatik, Magdeburg
,
C Arens
1   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Magdeburg
› Author Affiliations
 
 

    Einführung Der endoskopische Nachweis perpendikulärer Gefäßveränderungen (PGV) der Stimmlippen wurde gemäß einer von der European Laryngological Society (ELS) vorgeschlagenen Klassifikation mit Larynxkarzinomen, Dysplasien und der Larynxpapillomatose assoziiert. Die NBI-verstärkte Kontaktendoskopie (NBI-CE) ermöglicht eine kontrastreiche Echtzeitvisualisierung von Gefäßveränderungen im Rahmen der Mikrolaryngoskopie.

    Methoden Zwischen dem 01.01.2017 und dem 31.08.2018 wurden 68 Patienten mit einer Stimmlippenläsion in die vorliegende Studie eingeschlossen. Vor der Biopsie erfolgte die Erstellung von Bildern unterschiedlicher Gefäßmuster unter Verwendung von NBI-CE. Drei HNO-Ärzte („erfahrene Beobachter“) und drei angehende HNO-Ärzte („unerfahrene Beobachter“) bewerteten unabhängig voneinander jede der 68 Bildserien, um PGV zu erkennen. Die Prävalenz PGV-positiver Läsionen für die verschiedenen histologischen Diagnosen und die Inter-Beobachter-Übereinstimmung beim Nachweis von PGV für die verschiedenen Beobachtergruppen wurden ermittelt.

    Ergebnisse Die Prävalenz für PGV-positive Läsionen unter den verschiedenen Beobachtern lag zwischen 37,5 und 100 % bei SCC, 41,2 und 88,2 % bei Dysplasien, 90,9 bis 100 % bei Papillomatosen und 12,5 bis 21,9 % für die übrigen gutartigen Läsionen. Das Übereinstimmungsniveau zwischen den Beobachtern bei der Identifizierung von PGV zeigte eine moderate Übereinstimmung (kappa 0,510) bei der unerfahrenen Gruppe und fast vollkommene Übereinstimmung (kappa 0,920) bei der erfahrenen Gruppe.

    Schlussfolgerung NBI-CE ist ein wertvolles endoskopisches Verfahren für erfahrene als auch für unerfahrene Beobachter beim intraoperativen Nachweis von PGV sowie in der differentialdiagnostischen Abklärung laryngealer Läsionen.

    Poster-PDF A-1715.PDF


    #
    Dr. med. Nikolaos Davaris
    Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie
    Leipziger Str. 44
    39120 Magdeburg

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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