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DOI: 10.1055/s-0040-1711678
Erfolgreiche Speichelfistelprävention durch die konsequente Anwendung eines Pectoralis major-Lappens bei Laryngektomie nach vorangegangener Radiotherapie
Radiotherapie (RT) führt zu einer gesteigerten Fibrosierung und Minderdurchblutung des bestrahlten Gewebes. Entsprechend wird eine pharyngo-kutane Speichelfistelrate nach Laryngektomie in der post-RT-Situation von ca. 30 % erwartet. Die konsequente Anwendung eines myofaszialen Pectoralis major (PM) Lappens in „onlay“-Technik kann die Fistelrate reduzieren. In unserer Klinik findet diese Technik in den letzten 5 Jahren konsequente Anwendung.
In die Auswertung wurden 19 Patienten eingeschlossen, die in unserer Klinik zwischen 2014 und 2018 eine Laryngektomie mit PM-Lappen nach vorausgegangener Bestrahlung des OP-Gebietes erhalten hatten. 79,9 % der Patienten waren männlich, das Alter bei Operation lag bei 65,6 ± 7,9 Jahren.
Die post-operative pharyngo-kutane Speichelfistelrate lag im untersuchten Patientenkollektiv bei 15,8 % (n = 3/19). Bei 2/3 Patienten mit Speichelfistel war diese durch ein Tumorrezidiv begünstigt, hier wurde von einer weiteren operativen Therapie abgesehen. Bei einem Patienten konnte die Fistel durch eine Revisions-Operation mit dem PM-Lappen der Gegenseite erfolgreich versorgt werden.
Die konsequente Anwendung eines PM-Lappens bei Laryngektomie in der post-RT-Situation minimiert zuverlässig die pharyngo-kutane Speichelfistelrate.
Poster-PDF A-1159.PDF
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Publication History
Article published online:
10 June 2020
© 2020. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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