Piezoelektrische Abtragung von Gehörgangsexostosen

Einleitung Die Studie vergleicht das Sicherheitsprofil und die Handhabung eines mikrooszillierenden piezoelektrischen Instruments mit dem rotierenden Bohrer für die Abtragung von Gehörgangsexostosen.

Methoden In sechs aufeinanderfolgenden Fällen wurde die Kanaloplastik mit einem Piezogerät durchgeführt. Die Knochenabtragung erfolgte sowohl durch Osteotomie als auch durch Osteoplastik. Die Eigenschaften des neuartigen Instruments wurden mit der klassischen Technik mit einem rotierenden Bohrer verglichen. Die Evaluation erfolgte durch zwei Chirurgen mit unterschiedlicher operativer Erfahrung mit den beiden Instrumenten.

Ergebnisse Bei allen Patienten konnte die Gehörgangshaut komplett erhalten werden ohne das Trommelfell zu verletzen oder Innenohrabfall zu verursachen. Insbesondere nah am Limbus und seitlichen Hammerfortsatz ist die Knochenabtragung mittels Piezogerät wesentlich präziser, einfacher und sicherer im Vergleich mit dem rotierenden Bohrer. Die operative Zeit mit dem Piezogerät ist länger und hängt von der chirurgischen Erfahrung ab.

Schlussfolgerung Während der Kanaloplastik hat die piezoelektrische Technik insbesondere in der Hand des unerfahrenen Chirurgen das Potential, das Risiko für ein akzidentelles Abrutschen und eine daraus folgende thermische und mechanische Verletzung des umliegenden Weichteilgewebes zu reduzieren. Insbesondere bei Exostosen am Gehörgangsdach und der vorderen Gehörgangswand ist dieses neuartige Gerät mit seinem atraumatischen Funktionsprinzip am Knochen-Weichteil-Übergang dem rotierenden Bohrer überlegen.

Poster-PDF A-1406.PDF

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Article published online:
10 June 2020