CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S184
DOI: 10.1055/s-0040-1711720
Poster
Otologie

Konsequenzen für die CI-Längenauswahl aus der präoperativen Schätzung der Länge des menschlichen Cochlea und der Frequenzkartenmodellierung

P Gamerdinger
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
P Glang
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
T Schade-Mann
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
F Schneider
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
Y Adel
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
H Löwenheim
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
A Tropitzsch
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
,
M Müller
1   Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübingen
› Author Affiliations
 
 

    Seit der Einführung des Cochlea-Implantats (CI) wurden Anstrengungen unternommen, um das Hörergebnis der Patienten zu verbessern. Die Abstimmung der individuellen Patientenbedürfnisse, den anatomischen Eigenschaften, der Cochlea-Frequenzkarte und den baulichen Eigenschaften der CIs ist ein vielversprechender Ansatz, um dieses Ziel zu erreichen. Mit den jüngsten Verbesserungen in der präoperativen Diagnostik mit Computertomographie und der Verfügbarkeit von CI-Elektroden in verschiedenen Längen wird dies möglich. Die Indikation für CI-Implantation wurden erweitert, so wird beispielsweise eine zunehmende Anzahl von Patienten mit Restgehör im Niederfrequenzbereich implantiert.

    Die Länge entlang des Cortischen Organs (CDL OC) wird mit einer großen interindividuellen Variabilität zwischen 24 und 36 mm angegeben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer präoperativen Längenbestimmung. Hierzu wurde der A-Wert (größter Abstand zwischen dem runden Fenster und der gegenüberliegenden Cochlea-Wand in der basalen Windung) vorgeschlagen. Um dies für unsere CI-Patienten zu validieren, wurden die CT- und MRT-Aufnahmen von mehreren hundert Tübinger CI-Patienten retrospektiv ausgewertet und der A-Wert und die 3D-Länge (CDL-LW) bestimmt. Der A-Wert lag zwischen 8 und 10 mm, die 3D-Länge zwischen 31 und 44 mm. Diese beiden gemessenen Parameter korrelierten signifikant. Der A-Wert kann daher zur Bestimmung der Cochlea-Länge, damit der CI-Länge herangezogen werden. Um die Frequenzkarte der Patienten und der CIs abzugleichen, wurde die CDL-LW basierend auf einer logarithmischen Spirale modelliert und die tonotope Position basierend auf Daten von Greenwood, Schuknecht und pitch-matching Messungen berechnet.


    #
    Philipp Gamerdinger
    Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
    Elfriede-Aulhorn-Str. 5
    72076 Tübingen

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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