CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S187
DOI: 10.1055/s-0040-1711729
Abstracts
Otologie

Entwicklung des Räumlichen Hörens während der 2-jährigen Rehabilitation nach CI-Implantation

S Hammel
1   Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Jena
,
M Fuchs
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Leipzig
,
M Schönwiesner
3   Universität Leipzig, Fakultät für Lebenswissenschaften und Neurobiologie, Leipzig
,
S Meuret
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Leipzig
,
A Ludwig
2   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Leipzig
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Die Vorliegende Studie untersucht das Räumliche Hören nach CI-Implantation bei bimodal versorgten Patienten (einseitig Hörgeräte-, einseitig CI-versorgt). Hierbei sind sowohl die absolute Lokalisation als auch die räumliche Diskriminierung Untersuchungsgegenstand über einen Zeitraum von zwei Jahren.

    Methoden 26 Probanden (15w) mit einem Durchschnittsalter von 54 Jahren wurden nach CI-Implantation über einen Zeitraum von 24 Monaten alle 6 Monate (beginnend 6 Monate nach Erstanpassung) zum räumlichen Hören mittels absoluter Lokalisation (AL) und minimum audible angle (MAA) im Freifeld untersucht. Die Testungen wurden in zwei Frequenzspektren (hochfrequent 2-8 kHz, niedrigfrequent 0,3-1,2 kHz) durchgeführt. Das Freifeld ist ein schalldichter Raum in dem 47 Lautsprecher in einem Halbkreis positioniert sind. Die Testungen wurden mit beiden Hörsystemen durchgeführt.

    Ergebnisse Im zeitlichen Verlauf zeigte sich in der absoluten Lokalisation beim frontalen Lautsprecher (4°) eine Verbesserung sowie beim minimum audible angle in der mediolateralen Position (30°). Für beide Versuche sind die Ergebnisse im niedrigfrequenten Signalspektrum besser als im hochfrequenten.

    Diskussion Es zeigen sich Tendenzen für eine Besserung des räumlichen Hörens nach CI Implantation bei bimodal versorgten Patienten. Diese sollten durch gezielte Übungen im Rahmen der audio-verbalen Therapie weiter gefördert werden. Den Teilnehmern gelang das räumliche Hören im Allgemeinen besser im niedrigfrequenten Tonspektrum als im Hochfrequenten.

    Poster-PDF A-1841.PDF


    #
    Sabine Hammel
    Universitätsklinikum Jena, Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde
    Am Klinikum 1
    07747 Jena

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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