CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S192
DOI: 10.1055/s-0040-1711745
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Otologie

Werden Magnet-bedingte Nebengeräusche bei Cochlea Implantaten (CI) mit rotierbaren Magneten von Patienten wahrgenommen?

M Kroth
1   Klinikum der Goethe-Universität, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
A Loth
1   Klinikum der Goethe-Universität, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
T Stöver
1   Klinikum der Goethe-Universität, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
,
S Helbig
1   Klinikum der Goethe-Universität, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Frankfurt/M.
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Ein neues Magnetdesign der Cochlea Implantate (CI) ermöglicht über Rotation eine Ausrichtung im Magnetfeld und ermöglicht dadurch eine erhöhte MRT-Kompatibilität. Die Mobilität des Magneten kann bei Schütteln des Implantates Geräusche verursachen. Ziel dieser Studie war es am Beispiel der neuen 6er Serie von Cochlear zu untersuchen, ob das bewegungsabhängige Geräusch von Patienten wahrgenommen wird.

    Methodik Seit Mai 2019 wurden bislang 38 Patienten, bzw. 41 Ohren mit der neuen 6er-Serie an unserer Klinik versorgt. In diese Studie wurden erwachsene Patienten mit ipsi- und/oder kontralateralem Restgehör eingeschlossen, die mindestens 3 Monate Implantaterfahrung hatten. Der Patient wurde bei abgenommenem Sprachprozessor angewiesen den Kopf zu schütteln. Arzt und Patient wurden hinsichtlich eines wahrnehmbaren Geräusches befragt.

    Ergebnisse Es konnten 9 Patienten bzw. 10 Ohren (eine Patientin wurde einzeitig beidseits versorgt) in die Studie eingeschlossen werden, die im Mittel nach 4 Monaten untersucht wurden. Kontralateral wiesen 2 Patienten eine Normakusis bzw. eine geringradige Schwerhörigkeit auf, während die übrigen 6 Patienten mittel- bis hochgradig schwerhörig waren. In 3 Fällen lag ein Tieftonrestgehör ipsilateral vor. In allen Fällen fiel weder den Patienten noch dem Untersucher ein Geräusch bei Kopfschütteln auf.

    Schlussfolgerung In einer ersten Untersuchungsgruppe konnte gezeigt werden, dass trotz objektivierbaren Magnetrüttelgeräuschs, selbiges postoperativ weder von Patient noch vom Untersucher wahrgenommen wird. Somit kann ein störendes Magnetgeräusch bei Patienten, die mit einem MRT-kompatiblen CI versorgt sind, weitestgehend ausgeschlossen werden.


    #
    Michaela Kroth
    Klinikum der Goethe-Universität, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    Theodor-Stern-Kai 7
    60596 Frankfurt/M.

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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