Messungen der Tubenfunktion von Patienten nach Laryngektomie in einer hypobaren/hyperbaren Druckkammer

Einleitung Laryngektomierte Patienten haben einen gehinderten Atemfluss der oberen Atemwege. Hierdurch kommt es zu einer Modifizierung der nasalen und pharyngealen Mukosa sowie einem veränderten Nasenzyklus und mukoziliären Transport. Diese Patienten eignen sich daher besonders um den Einfluss der o.g. Veränderungen auf die Tubenfunktion zu untersuchen. Die Zielsetzung der Studie ist die Messung der Tubenfunktion bei Patienten, die eine Laryngektomie erhalten haben.

Material und Methoden In der hypo-/hyperbaren Druckkammer werden im Druckprofil zwei Dekompressionsphasen eingeplant. Es werden die Parameter Tubenöffnungsdruck (TÖD) und Tubenverschlussdruck (TVD) gemessen. Zudem wird in einem standardisiertem Verfahren die Tubenöffnungszeit (TÖZ) und die Tubenöffnungsfrequenz (TÖF) für die passive und aktive Tubenöffnung bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit denen gesunder Probanden verglichen. Ergebnisse: Ohrmikroskopisch zeigen sich keine Auffälligkeiten. Die Ergebnisse der gemessenen Tubenparameter unterscheiden sich bei laryngektomierten Patienten nicht signifikant von den Ergebnissen gesunder Probanden. Es kam bei laryngektomierten Patienten zu mehr Untersuchungsabbrüchen aufgrund von Schmerzen. Schlussfolgerung / Diskussion: Die Funktion der Eustachischen Röhre unterscheidet sich nicht zwischen Patienten, die sich einer totalen Laryngektomie unterzogen haben und gesunden Probanden. Aufgrund der fehlenden Möglichkeit des aktiven Druckausgleiches weisen diese Patienten jedoch häufiger eine baroassoziierte Tubenbelüftungsstörung auf.

Poster-PDF A-1860.PDF

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Article published online:
10 June 2020