Verwendung eines neuen Roboterleitsystems bei der endoskopischen endonasalen Orbitadekompression

Einleitung In der Kopf- und Halschirurgie hat die roboterassistierte Chirurgie in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. In der folgenden Studie verwendeten wir ein Roboterleitsystem für Patienten, die sich einer endoskopisch balancierten Orbitadekompression unterzogen. Ziel der Studie war es, die Machbarkeit und den Nutzen eines Roboterarms in der endoskopischen Orbitachirurgie zu evaluieren.

Material und Methoden Bei acht Patienten mit typischen Symptomen einer endokrinen Orbitopathie führten wir eine balancierte endoskopische Orbitadekompression durch. Diese wurde über einen kombinierten Zugang transnasal sowie lateral über einen kleinen Hautschnitt durchgeführt. Zur Führung des Endoskops wurde das Medineering® Robotic Endoscope Guiding System verwendet, mit dem ein Endoskop während der Eingriffe gestützt werden kann. Der Chirurg steuert die Bewegungen des Endoskops mit einem Fußpedal.

Ergebnisse Die präoperative Vorbereitung betrug weniger als 10 Minuten. Das Anbringen des Endoskops am Roboterleitsystem und das endonasale Einführen waren problemlos möglich. Die Steuerung mit dem Fußpedal war komfortabel und präzise. Die Mobilisierung des angebrachten Endoskops in der Nase war einfach und ermöglichte dem Chirurgen beide Hände für die Operation frei zu verwenden. Intraoperative Komplikationen wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerung Das Medineering® Robotic Endoscope Guiding System ist eine sichere und effektive Unterstützung bei der endoskopischen Orbitadekompression. Es ermöglicht leicht das zweihändige und sogar vierhändige Operieren.

Stefan Mattheis hat Referentengebühren von der Firma Medineering® erhalten. Alle anderen Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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Article published online:
10 June 2020