Untersuchungen zum Vorkommen des Großen Amerikanischen Leberegels (Fascioloides magna) bei Rotwild in Nordostbayern

Einleitung Der Große Amerikanische Leberegel (Fascioloides magna) verursacht je nach betroffener Spezies unterschiedlich schwere Schäden im Lebergewebe der Endwirte. In der vorliegenden Studie wurde seine Vorkommenshäufigkeit bei Rotwild in Nordostbayern mittels pathologischer Untersuchungen erfasst.

Material und Methoden Insgesamt 465 Lebern von erlegtem Rotwild wurden in ca. 1 cm dicke Scheiben geschnitten, makroskopisch beurteilt und die Anzahl der Egel dokumentiert. Von sämtlichen Veränderungen im Lebergewebe wurden Proben für die Histologie entnommen. Makroskopisch veränderte Lebern wurden über Nacht in Wasser inkubiert und das Sediment der Flüssigkeit auf das Vorliegen von Trematodeneiern untersucht.

Befunde In 14 Rotwildlebern (3,0 %) wurde F. magna nachgewiesen (adulte Exemplare oder Eier). Befallene Lebern wiesen schwarz pigmentierte Bohrgänge sowie kapselartig abgegrenzte und mit schleimigem bräunlich-grünem Inhalt, z. T. mit Leberegeln angefüllte Zysten auf. Der histologische Schnitt zeigte in allen Fällen ein für F. magna charakteristisches schwarzbraunes Pigment sowie periportale Fibrosen.

Schlussfolgerung F. magna kommt beim Rotwild auch außerhalb der bislang untersuchten Regionen Nordostbayerns vor, wobei das Ausmaß der Leberschädigung und die Anzahl adulter Egel je nach Befallsgrad stark variieren kann.

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Article published online:
06 July 2020