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DOI: 10.1055/s-0040-1714496
Behandlungsverlauf konservativ orientierter Adipositaspatienten in einem multimodalen Therapieprogramm auf Grundlage der AOK – StuDoQ-Datenerfassung
Einleitung Das Städtische Klinikum Dresden hat in Zusammenarbeit mit der AOK PLUS ein multimodales, mehrjähriges Therapieprogramm entwickelt, welches sowohl konservative als auch bariatrische Adipositastherapie umfasst. Auf Grundlage der StuDoQ Datenerfassung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie e.V. (DGAV) wurden Daten von konservativ behandelten Patienten zu Beginn der Behandlung und ein Jahr nach Behandlungsbeginn (1-Jahres Follow Up) ausgewertet.
Methoden Die Stichprobe umfasst N = 212 konservativ behandelte Patienten (mittleres Alter = 45,2 Jahre, mittlerer Body-Mass-Indes (BMI) = 44,0 kg/m2, 69,3% weiblich). Im Rahmen der konservativen Therapie wurden zur Erstaufnahme und zum 1-Jahres Follow-Up Daten zu Gewicht, Glukose- und Lipidstoffwechsel ausgewertet.
Ergebnisse Innerhalb des ersten Behandlungsjahres zeigte sich eine signifikante Reduktion des mittleren BMI von 44,0 kg/m2 zu 41,1 kg/m2 (p < 0,001). Der mittlere Gewichtsverlust innerhalb dieses Zeitraums betrug 8,4 kg. Die Veränderungen von Erstaufnahme zum 1-Jahres Follow-Up für HbA1 c, Gesamtcholesterin, HDL Cholesterin und Triglyceride waren nicht signifikant. Es zeigte sich aber eine signifikante Reduktion im LDL Cholesterin (p < 0,05).
Schlussfolgerung Die Arbeit ermöglicht erste Einblicke in die Effektivität einer konservativen, multimodalen Behandlungsstrategie für Adipositas. Es zeigten sich signifikante Reduktionen im BMI und im LDL Cholesterin, während weitere Parameter des Glukose- und Lipidstoffwechsels keine Veränderungen aufwiesen.
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Publication History
Article published online:
04 September 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York