Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e3
DOI: 10.1055/s-0040-1714784
Vortrag
Parallelsitzung - Best Abstracts “Palliativversorgung auf den Punkt gebracht” 09.09.2020 15:00–17:00 Terrassensaal D-E

Niederschwelliges Screening versus multidimensionales Assessment von Symptomen und psychosozialen Belastungen bei Krebspatienten ab dem Zeitpunkt der Inkurabilität“ (SCREBEL); APM-Screening-Studie [133]

B Alt-Epping
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Deutschland
,
F Lordick
2   Universitätsklinikum Leipzig, Universitäres Krebszentrum Leipzig, Leipzig, Deutschland
,
A Mehnert
3   Universitätsklinikum Leipzig, Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Leipzig, Deutschland
,
K Oechsle
4   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Onkologie, Hamburg, Deutschland
,
B van Oorschot
5   Universitätsklinikum Würzburg, Klinik für Palliativmedizin, Würzburg, Deutschland
,
M Thomas
6   Universitätsklinikum Heidelberg, Thoraxklinik, Heidelberg, Deutschland
,
T Asendorf
7   Universitätsmedizin Göttingen, Studienzentrum, Göttingen, Deutschland
,
S Solar
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Fragestellung Die strukturierte Erfassung von Symptomen und Belastungen kann zu einer Verbesserung diverser Aspekte von Lebensqualität, einer bedarfsorientierten palliativmedizinischen Mitbehandlung sowie zu einer Vermeidung von Fehl- und Übertherapie am Lebensende führen. Unklarheit besteht jedoch über die geeignete Erfassungsstrategie. Daher bedarf es vergleichender Daten aus klinischen Studien.

    Studiendesign Wir stellen das Protokoll einer kontrollierten, randomisierten, unverblindeten, longitudinalen, multizentrischen Studie mit 35 Prüfzentren des Studiennetzwerks der Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin der DKG vor, die zwei unterschiedliche Strategien zur Erfassung von Symptomen und Belastungen in der Palliativsituation vergleicht.

    Methodik Symptom- und Belastungserfassung unheilbar an Krebs erkrankter Patienten auf ihre Auswirkungen und weiteren Erkrankungsverlauf.

    Im Screening-Arm wird ein niederschwelliges, wiederholtes Screening mittels NCCN Distress Thermometer und iPOS durchgeführt.

    Im Assessment-Arm wird einmalig Symptome und Belastungen mittels FACT-entitätspezifisch, PHQ4, SCNS-34-SF, iPOS- und NCCN Distress Thermometer erhoben.

    Ergebnis Primärer Studienendpunkt ist die Lebensqualität nach 6 Monaten in beiden Armen. Sekundäre Studienendpunkte sind Zahl der Krankenhaustage und Häufigkeit des Einbezugs notfallbezogener, palliativmedizinischer und psychosozialer Versorgungsstrukturen

    Diskussion Mit Blick auf die anstehenden Änderungen in den Zertifizierungsanforderungen für Onkologische Zentren und Organkrebszentren wird die strukturierte Symptom- und Belastungserfassung eine große Rolle spielen. Die Studie kann einen wesentlichen Beitrag leisten, wie eine solche Erfassung zielführend erfolgen kann

    Take Home Message für die Kongressbesucher Zurzeit existieren unterschiedliche Konzepte und Strategien zur Erfassung von Symptomen und Belastungen und des resultierenden palliativmedizinischen Unterstützungsbedarfs. Die hier vorgestellte multizentrische Studie soll einen wesentlichen Beitrag zur Klärung leisten

    Offenlegungserklärung Kein Interessenskonflikt


    #

    Publication History

    Article published online:
    31 August 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York