Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e29
DOI: 10.1055/s-0040-1715029
Poster Wissenschaftliches Abstract
Ergebnismessung/Outcome Messung

SAPHIR – Fragebogen zur Rückmeldung von Hinterbliebenen in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung [254]

H Seipp
1   Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
,
K Kuss
1   Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
,
M Hach
2   Fachverband SAPV Hessen e. V., Wiesbaden, Deutschland
,
D Becker
2   Fachverband SAPV Hessen e. V., Wiesbaden, Deutschland
,
D Schütze
3   Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland
,
J Engler
3   Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland
,
C Plöger
3   Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, Deutschland
,
S Bösner
1   Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
,
J Haasenritter
1   Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

Fragestellung Entwicklung und erste Validierung eines Fragebogens für Hinterbliebene zur ergänzenden Darstellung der Versorgungsqualität in der spezialisierten ambulanten PalliativversorgunV).

Studiendesign Sequentielles Mixed-Methods-Design zur Entwicklung eines “patient reported experience measure (PREM)” im Rahmen der ELSAH-Studie, Arbeitspaket 1 (Förderung: Innovationsfonds G-BA, FKZ: 01VSF16006).

Methodik Die Basis bildete ein bestehender internationaler Fragebogen. Dieser wurde an das Setting der deutschen SAPV angepasst und anhand eigener, qualitativer Erhebungen sowie eines Vergleichs mit weiteren Instrumenten um relevante Aspekte ergänzt. Diese vorläufige Version des SAPHIR-Fragebogens wurde anhand kognitiver Interviews mit Hinterbliebenen und eines Expertenratings überarbeitet und im Versorgungsalltag pilotiert. Es erfolgte eine erste psychometrische Testung zur Bestimmung einiger Validitätsaspekte.

Ergebnis Das ursprünglich zweiteilige Antwortkonstrukt aus Erlebens- und Wichtigkeitsbeurteilung je Item wurde nach den kognitiven Interviews fallengelassen, dafür wurden die Antwortoptionen der Erlebensbeurteilung erweitert. Auf Basis der Interviews und der Relevanzbeurteilung durch SAPV-Mitarbeitende konnte der Fragebogen auf 34 Fragen gekürzt werden. Die Tendenz zu Deckeneffekten spiegelt eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Versorgung wider. Nichtsdestotrotz zeigen einige Fragen Verbesserungspotential für die Versorgung auf.

Diskussion Die retrospektive Beurteilung der SAPV-Betreuung durch Hinterbliebene ergänzt Routinedaten um relevante Informationen. Der Einbezug der Professionellen und insbesondere der Hinterbliebenen in die Entwicklung erwies sich als unverzichtbar. Die psychometrische Validierung an einer größeren Stichprobe steht noch aus.

Take Home Message für die Kongressbesucher Die Rückmeldungen von Hinterbliebenen zum Erleben der palliativen Versorgungsepisode kann SAPV-Teams wertvolle Hinweise zur Optimierung ihrer Arbeit geben. Der SAPHIR-Fragebogen steht zur Nutzung frei zur Verfügung.

Offenlegungserklärung:

Die Autoren erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.


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Publication History

Article published online:
31 August 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York