Z Gastroenterol 2020; 58(08): e118-e119
DOI: 10.1055/s-0040-1716054
BEST Abstracts: Präsentationen
BEST Abstracts: CED - klinisch Mittwoch, 16. September 2020, 16:00 - 17:30

Verbesserung von intestinalen Ultraschallparametern innerhalb von 12 Wochen nach Therapiebeginn in Patienten mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa - erste Interimsanalyse der TRUST BEYOND Studie

T Kucharzik
1   Universitätsklinikum Lüneburg, Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie, Lüneburg, Deutschland
,
U Helwig
2   Gastroenterologische Praxis, Oldenburg, Deutschland
,
F Seibold
3   Crohn-Colitis-Zentrum, Bern, Schweiz
,
L Biedermann
4   Universitätsklinikum Zürich, Zürich, Schweiz
,
C Högenauer
5   Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
,
L Hammer
6   AbbVie Deutschland GmbH & Co KG, Medical Unit Gastroenterology, Wiesbaden, Deutschland
,
S Kolterer
6   AbbVie Deutschland GmbH & Co KG, Medical Unit Gastroenterology, Wiesbaden, Deutschland
,
S Rath
6   AbbVie Deutschland GmbH & Co KG, Medical Unit Gastroenterology, Wiesbaden, Deutschland
,
C Maaser
7   Universitätsklinikum Lüneburg, Ambulanzzentrum Gastroenterologie, Lüneburg, Deutschland
,
TRUST&UC Studiengruppe › Author Affiliations
 
 

    Einleitung Colitis ulcerosa (CU) und Morbus Crohn (MC) weisen einen progressiven Verlauf auf, der eine regelmäßige, objektive Krankheitsüberwachung erfordert. Sowohl die TRUST- als auch die TRUST&UC-Studie zeigten eine gute Korrelation zwischen Veränderungen der intestinalen Ultraschall(IUS)-Parameter und objektiven Entzündungsmarkern. Bei CU-Patienten konnten wir bereits 2 Wochen nach Therapieintensivierung eine signifikante Reduktion der Darmwanddicke (BWT) nachweisen. Der prädiktive Wert von IUS für das langfristige Outcome ist noch nicht hinreichend belegt.

    Ziele TRUST BEYOND ist eine laufende, prospektive, multizentrische Studie bei MC- und CU-Patienten, bei denen eine Biologika- oder JAK-Therapie initiiert ist. Ziel ist die Beurteilung des prädiktiven Wertes von IUS zu Woche 12 nach Therapieintensivierung.

    Methodik Für diese Interimsanalyse wurden 50 Patienten mit insgesamt 211 analysierten Segmenten eingeschlossen. Bei jeder Visite wurden folgende Kolonsegmente untersucht: sigmoideum, descendens, transversum, ascendens (MC-Patienten zusätzlich terminales Ileum).

    Ergebnisse Die Patienten (21 MC-Patienten, 29 CU-Patienten) waren überwiegend männlich (64 %, n=32) mit einem medianen Alter von 35 Jahren (30,8-56,2) und einer medianen Krankheitsdauer von 8,53 Jahren (2,03-11,53). In 54,8 % (121) der analysierten Kolonsegmente lag zu Studienbeginn eine pathologische BWT vor. Weitere IUS-Pathologien wurden bei 50 % der Patienten dokumentiert (n=25). 54 % (n=27) der Patientenpopulation waren bei T0 Biologika/JAK-Inhibitor naiv. 12 Wochen nach Induktion der Therapie war der Anteil der Segmente mit pathologischer BWT signifikant reduziert (von 54,8 % bei T0 auf 24 % bei T1,p < 0,001). Verbesserungen des Dopplersignals und weiterer IUS-Pathologien wurden zu T1 auch beobachtet (Dopplersignal: von 50 % (n=25) zu 14 % (n=7),p < 0,001). Die Verbesserung der IUS-Ergebnisse ging mit einer signifikanten Verbesserung der Krankheitsaktivität einher (SCCAI: von 8 auf 1 Punkte; HBI: von 11 auf 2 Punkte).

    Zusammenfassung: In dieser Interimsanalyse konnten wir zeigen, dass nach Intensivierung der Therapie eine signifikante Verbesserung der IUS-Ergebnisse sowie der klinischen Parameter vorliegt, eine Bestätigung des enormen Wertes von IUS bei der Überwachung von CED-Patienten.


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    Publication History

    Article published online:
    08 September 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York