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DOI: 10.1055/s-0040-1716216
Charakterisierung des Vitamin D-Stoffwechsels bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
Hintergrund Neuere Daten weisen auf eine Assoziation von Vitamin D-Spiegeln mit Entzündungsparametern bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) hin.
Es bleibt jedoch unklar ob Vitamin D eine kausale Rolle bei Entzündungsprozessen zukommt.
Wir untersuchten hierfür eine Kohorte von erwachsenen Patienten mit CED mit dem Fokus mögliche Assoziationen von freiem und gebundenem 25(OH) Vitamin D, der Bioverfügbarkeit von 25(OH) Vitamin D sowie der Rolle von Vitamin D Bindungsprotein i(VDBP) m Kontext einer Entzündung.
Methode Wir führten eine vergleichende, unizentrische Querschnittsstudie an Patienten mit CU und MC durch. Blutbild, Transferrin, Albumin und hsCRP (cut-off < 5 mg/l) wurden über die Standard-Methoden bestimmt, 25 (OH)D-Werte mittels LC-MS sowie die VDBP-Werte über ELISA-Tests erfasst. Die freien und bioverfügbaren Vitamin D-Werte wurden mittels der Bikle-Formel errechnet.
Ergebnisse Insgesamt wurden 129 Patienten (70 ♂, mittleres Alter 41.7+/-12.6; MC 82; CU 47) eingeschlossen Bei 38/129 lag eine systemische Entzündung vor mir signifikant erniedrigten Werten für die negativ Akutphaseproteine Transferrin, und Albumin. Erhöhte Werte von VDBP korrelierten positiv mit sämtlichen Entzündungsmarkern. Darüber hinaus fand sich eine umgekehrt proportionale Assoziation zum Verhältnis von freien/gesamten 25(OH) Vitamin D. (Tabelle 1).
Schlussfolgerung Basierend auf unseren Ergebnissen, regen wir an, dass die Bestimmung des VDBP-Wertes zusätzliche Hinweise auf die komplexen Interaktionen von Vitamin D und Entzündung geben könnte und schließen und dass die Rolle von VDBP als ein möglicher Schlüsselmodulator dieser Prozesse, weitere Untersuchungen rechtfertigt.
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Publication History
Article published online:
08 September 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York