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DOI: 10.1055/s-0040-1717181
Thrombospondin 1 im Zervikovaginalsekret als Prädiktor einer Frühgeburt: eine prospektive Kohortenanalyse
Zielsetzung Die Spezifität klinischer und sonographischer Parameter einer drohenden Frühgeburt (FG) ist gering. Ziel war die Validierung von Thrombospondin (THSB) 1 als Prädiktor einer Frühgeburt.
Methoden Kohortenanalyse an Schwangeren mit mindestens einem Zeichen einer drohenden FG: regelmäßige (>3/30 min) oder schmerzhafte uterine Kontraktionen, Zervixlänge < 25 mm zwischen 20+0 bis 31+6 SSW. Entnahme eines zervikovaginalen Abstrichs bei Erstuntersuchung. Quantifizierung von THSB 1 mittels ELISA.
Ergebnisse Von 109 eingeschlossenen Patientinnen kam es bei 36 (33,0 %) zu einer FG < 37+0 SSW, bei 16 (14,7 %) < 34+0 SSW und bei 6 (5,5 %) ≤7 Tage. THBS1 war bei nachfolgender FG < 34 SSW signifikant erhöht (8339 ± 8509 vs. 1623 ± 2839 pg/ml). Ergebnisse der ROC-Analysen: FG < 34+0 SSW AUC 0,86 (95 % CI 0,75-0,96, P < 0,001), FG < 37+0 SSW AUC 0,80 (95 % CI 0,71-0,88, P < 0,001), FG ≤7 Tage AUC 0,89 (95 % CI 0,80-0,98, P = 0,001). Bei Anwendung eines cut-off-Wertes von 2163 pg/ml erhöhte sich das Risiko einer FG < 34 SSW auf 41,7 %, < 37 SSW auf 63,9 % und Entbindung ≤7 Tage auf 16,7 %. Das Risiko reduzierte sich bei negativem Testergebnis auf 1,4 %, 17,8 und 0 %.
Zusammenfassung Die Quantifizierung von THSB 1 aus Zervikovaginalflüssigkeit verbesserte deutlich die Prädiktion des Frühgeburtenrisikos.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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