Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e240
DOI: 10.1055/s-0040-1717714
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Case-Report I

Uterusmyom in statu nascendi mit dehiszenter Uterotomie bei Z.n. Sectio in der Frühschwangerschaft

L Bennefeld
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
,
M Abrar
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
,
A Larbig
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
,
R Hafizi
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
,
H Aydin
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
,
MC Fleisch
1   Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Frauenklinik, Wuppertal, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Fallbericht einer 35-jährigen IV.G/II.P mit Myoma in statu nascendi in der 10. SSW bei intakter intrauteriner Gravidität.

    Fallbeschreibung Die Vorstellung der 35-jährigen Patientin erfolgte in der 8+5. SSW auf Zuweisung des niedergelassen Gynäkologen bei unklarer Raumforderung im Zervixbereich und rezidivierender vaginaler Blutung. Sonographisch zeigte sich eine 2x3 cm große, hypervaskularisierte Raumforderung im Bereich der Uterotomie. Die anschließend durchgeführte MRT-Untersuchung des Beckens bestätigte den Verdacht eines gestielten Myoms mit engem Bezug zum inneren Muttermund. Im Bereich des Myoms ließ sich sonographisch eine Uteruswanddicke von lediglich 0,1 cm mit deutlichem Kalibersprung darstellen. Nach ausführlicher Risikoaufklärung der Patientin, sowie Einholung einer externen Zweitmeinung, erfolgte die Fallvorstellung im Ethikgremium mit anschließender Indikation zum medizinisch induzierten Schwangerschaftsabbruch aus mütterlicher Indikation. Es erfolgte die medikamentöse Abortinduktion mit nachfolgender Ausstoßung der Embryonalanlage und anschließender hysteroskopischer Myomenukleation mit Nachcurettage. Der postoperative Verlauf gestaltete sich unauffällig.

    Zusammenfassung Ähnliche Fälle sind in der Literatur nur selten beschrieben. Das größte Risiko stellte in diesem Fall die Möglichkeit einer Ruptur im unteren Uterinsegment mit lebensbedrohlicher Blutung, bei wahrscheinlichem Größenwachstum des Myoms im Rahmen der Schwangerschaft, dar. Aufgrund des ethischen Konfliktes bei medizinisch induziertem Abort, sollte eine Entscheidung individuell, nach ausführlicher Beratung der Patientin und unter Beteiligung eines Ethikgremiums erfolgen.

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    Abb.1 Sonografischer Befund.

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    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publication History

    Article published online:
    07 October 2020

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    Abb.1 Sonografischer Befund.