Z Orthop Unfall 2020; 158(S 01): S159
DOI: 10.1055/s-0040-1717731
Poster
DKOU20-753 Allgemeine Themen>26. Freie Themen

Die Behandlung mit kaltem atmosphärischem Plasma als Ergänzung der Osteosarkomtherapie

A Nitsch
*   präsentierender Autor
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Greifswald
,
S Strakeljahn
2   Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsklinikum Greifswald, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Greifswald
,
J Jacoby
2   Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsklinikum Greifswald, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Greifswald
,
D Gümbel
3   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurg, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin gGmbH, Klinik für Unfal, Greifswald
,
A Ekkernkamp
3   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurg, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin gGmbH, Klinik für Unfal, Greifswald
,
M Stope
4   Universitätsklinikum Bonn , Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie, Bonn
,
L Haralambiev
3   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik und Poliklinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurg, BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin gGmbH, Klinik für Unfal, Greifswald
› Author Affiliations
 
 

    Fragestellung Das Osteosarkom (OS) ist das häufigste ossäre Malignom beim Menschen. Die Standardtherapie umfasst eine radikale chirurgische Resektion in Kombination mit Chemotherapie, aber aufgrund starker toxischer Wirkungen sind neue Behandlungsmöglichkeiten dringend erforderlich. Derzeit wird über die Erweiterung des onkologischen Therapiespektrums mit kaltem atmosphärischem Plasma (CAP) diskutiert. CAP ist ein reaktives ionisiertes Gas reich an Radikalen, Ionen, Photonen und elektromagnetischer Strahlung. Seine biologischen Wirkungen werden in erster Linie durch reaktive Sauerstoff- und Stickstoffarten (RONS) vermittelt. Aufgrund der niedrigen Temperatur ist CAP ideal für medizinische Anwendungen geeignet. In-vitro-Studien haben die antitumorale Wirkung von CAP auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Melanom, Eierstockkrebs, Brustkrebs und Dickdarmkrebs gezeigt.

    Methodik Zwei humane OS-Zelllinien (U2-OS und MNNG/HOS) wurden in der Studie verwendet. Proliferationsassay. Das Wachstum von CAP-behandelten Zellen wurde mit einem CASY-Zellzähler untersucht. Caspase 3/7 Assay. Nach der CAP-Behandlung wurden die Aktivitäten von Caspase-3 und Caspase-7 mit einem spezifischen Substratpeptid in Verbindung mit einem Fluoreszenzfarbstoff gemessen. TUNEL-Test. Nach der CAP-Behandlung wurde die TUNEL-Analyse mit dem HT TiterTACS Assay Kit durchgeführt.

    Ergebnisse und Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigten, dass die CAP-Behandlung von OS-Zelllinien zu einer signifikanten Hemmung des Zellwachstums führt. Anschließend wurde die Aktivierung von Caspasen und die Induktion der apoptotischen DNA-Fragmentierung demonstriert. Die Behandlung von OS-Zellen mit CAP führt zu einer Induktion von Apoptose und einer Verringerung des Zellwachstums.

    Fazit

    Die CAP-Behandlung von OS-Zellen führt zur Hemmung des Zellwachstums CAP-Behandlung und beeinflusst die Zellzyklusregulation durch Apoptoseinduktion. Diese Eigenschaften von CAP sind als potenzielle Therapie des Osteosarkoms vielversprechend.

    Stichwörter

    Osteosarcom, kaltes atmospherisches Plasma, Apoptose


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    Publication History

    Article published online:
    15 October 2020

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