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DOI: 10.1055/s-0040-1717956
Paradigmenwechsel der Zwillingsgeburt nach der Twin-Term-Trial an der Universitätsklinik des Saarlandes
Zielsetzung Untersuchung des Einflusses der multizentrischen prospektiv randomisierten «Twin Term Trial» und der französischen «EPIPAG2 Trial» auf den Geburtsmodus von Zwillingen der Universitätsklinik des Saarlandes.
Materialien Patientinnen mit Zwillingsschwangerschaften, die in der Universitätsklinik des Saarlandes von 2008 bis zum ersten Quartal von 2018 entbunden haben.
Methoden Es wurde eine retrospektive Analyse des elektronischen Geburtenregister durchgeführt. Hierbei wurde der Geburtsmodus von jedem Kind untersucht. Kurzfristiger perinataler Outcome (pH und APGAR Werte) wurde ebenso untersucht und korreliert. Der prozentuale Anteil der vaginalen Geburten und Kaiserschnitte wurde errechnet. Die mittleren pH und APGAR Werte wurde ebenso errechnet und mittels unabhängiger T-Test verglichen.
Ergebnisse 617 Zwillingsgeburten haben in 10 Jahre stattgefunden. Es zeigte sich ein primärer Anstieg der vaginale Geburtenrate in 2011 gefolgt von einen kontinuierlichen Anstieg der vaginalen Geburtenrate bis zum ersten Quartal in 2018 (38 % in 2018 im Vergleich zum 11% in 2008). Der neonatale Kurzzeitoutcome (pH, APGAR Werte) zeigte keine signifikante Unterschiede (durchschnittlicher pH 7.29 vs. 7.31 für vaginale Geburten bzw. Sectio). Die mittlere neonatale Liegezeit in der NICU nach einer vaginale Geburt war statistisch signifikant kürzer (Durchschnittlich 10,9 vs. 25.61 Stunden für vaginale Geburten bzw. Sectio mit p< 0.05).
Zusammenfassung Im Einklang mit der multizentrischen prospektiv randomisierten „Twin Term Trial“ und der französischen „EPIPAG2 Trial“ zeigen sich in der Kurzzeitprognose kein signifikanter Vorteil.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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